Steiner Finanzreferentin warnt vor Schuldenfalle
Finanziell auf dem Weg in den Keller
Stein am Rhein (of). Auch wenn die Rechnung für das Jahr 2015 positiv ausgefallen ist, die am Freitag im Einwohnerat von der neuen Finanzreferentin Karin Sigrist vorgestellt wurde. „Wir sind auf dem Weg in den Keller“, warnte Sigrist angesichts eines viel zu hohen Anteil an Fremdfinanzierungen. Ein sei bereits in Gang gesetzt worden, aber es fehle im Stadtrat noch der Wille zum Sparen, so Sigrist weiter.
Einem Aufwand (Ausgaben) von 24,31 Millionen Franken standen im vergangenen Jahr in der laufenden Rechnung Einnahmen von 24,33 Millionen Franken gegenüber, war ein Plus von 22,642 in der Summe ergibt. In der Investitionrechnung stehen in der Bilanz 3,66 Millionen Franken (geplant waren 3,13 Millionen Franken) bei Einnahmen von 1,60 Millionen Euro. Das letzte Jahr habe man die Investitionen ohne zusätzliche Schulden bewältigen können, wurde betont, der Selbstfinanzierunggrad lag, auch dank Zuwendungen der Windler-Stiftung bei 105,6 Prozent. Und das auch trotz eines Einbruchs bei den Steuereinnamen von privaten Personen, obwohl die Stadt in der Einwohnerzahl gewachsen ist.
SP-Einwohnerrat Arthur Cantieni sah 2015 als ein gutes Jahr, denn das Ergebnis sei viel Besser als die Planung, zumal man auch viel höhere Abschreibungen bewältig habe. Die Schulden müsse man freilich mittelfristig angehen, wenn sie angesichts der aktuellen Zinslagen sich auch kaum änderen würden, meinte er. René Schäffeler vom Bürgerlichen Lage meinte, man dürfe die Schulden nicht dämonisieren, aber auch nicht bagatellisieren.
In der Gesamtbilanz der Stadt Stein am Rhein steht derzeit einem Finanzvermögen von 25,80 Millionen Franken Fremdkapital von 34,92 Millionen Franken zum Jahresende gegenüber. Rund 9 Prozent der Verwaltungsausgaben gehen inzwischen in Zinszahlungen und Abschreibungen, wurde zu Verabschiedung informiert.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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