Hart umkämpfter Markt und Grenznähe als Grund/ Beteiligung an »Prolux« verkauft
EKS schlließen »Lichtformat« in der Schaffhauser Innenstadt

EKS Symbolbild | Foto: EKS Symbolbild

Schaffhausen. Das Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen AG (EKS) hat seine Beteiligung an «Prolux» verkauft und schliesst das Ladengeschäft LichtFORMAT auf Jahresende. Das Projekt einer gemeinsamen Netzbetriebsgesellschaft mit der thurgauischen EKT wird sistiert. Der diesjährige Geschäftsverlauf ist auf Budgetkurs, teilte das Unternehmen aktuell mit.

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der EKS haben mit dem Verkauf der Prolux-Minderheitsbeteiligung und bezüglich Lichtformat wichtige Weichenstellungen vorgenommen. Die Trennung von Prolux erfolgt mit dem Rückverkauf des 49-Prozent-Anteils an die Inhaberfamilie der Prolux AG in Schlieren. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Grund für diese Strukturbereinigung ist die Tatsache, dass sich die erhofften Synergien im äusserst schwierigen Marktumfeld sowohl beim Objektgeschäft als auch im Detailhandel nicht haben realisieren lassen. Mit der Beteiligung an der auf die Herstellung von LED-Leuchten spezialisierten Prolux AG sollte das Objektgeschäft aus dem Lichtformat ausgegliedert und damit gleichzeitig das Vertriebs-Know-how des EKS eingebracht werden. Dieser 2015 gefällte Entscheid hatte zudem zum Ziel, ein Dutzend Stellen in Schaffhausen zu erhalten. Leider ist das Unterfangen von der Realität des Marktes eingeholt worden.

Konsequenterweise müssen nun auch die Aktivitäten im verbliebenen Ladengeschäft «LichtFormat» an der Vordergasse in Schaffhausen per Ende Jahr eingestellt werden. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung bedauern diesen Schritt, hat das Geschäft doch eine langjährige Tradition. Die Angestellten des Lichtformats haben mit qualitativ hochwertigen Produkten und Dienstleistungen während vieler Jahre zu einem hohen Kundennutzen beigetragen. Sinkende Margen und der ungebrochene Trend, sich im grenznahen Ausland oder im Online-Geschäft mit Leuchten und anderen Produkten einzudecken, verunmöglichen einen rentablen Betrieb und machen die Schliessung unumgänglich. Die EKS wird sich für die im Lichtformat verbliebenen drei Teilzeit-Mitarbeitenden um Anschlusslösungen bemühen. Der Ausverkauf im LichtFormat soll im Oktober anlaufen, so dass die Räumlichkeiten an der Vordergasse per 31. Dezember dem Kanton übergeben werden können.

Projekt gemeinsame Netzbetriebsgesellschaft mit EKT sistiert

Da die politische Akzeptanz in Schaffhausen für die Weiterführung des Projekts einer gemeinsamen Netzbetriebsgesellschaft mit der EKT aktuell nicht gegeben ist, hat der Verwaltungsrat beschlossen, mit weiteren Schritten zuzuwarten. Es werden nun zuerst nochmals die Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit mit SH Power geprüft. Der Verwaltungsrat hofft, rasch Klarheit zu bekommen. Die EKS sieht sich nach wie vor mit den Herausforderungen der Zukunft konfrontiert und ist im Hinblick auf die vollständige Liberalisierung als kleines Elektrizitätswerk auf der Suche nach Synergien. Die Erkenntnisse aus der bisherigen Projektarbeit waren durchwegs positiv. Eine gemeinsame Netzbetriebsgesellschaft würde funktionieren und brächte die erhofften Synergien – vor allem in den Bereichen Fachkräfte, gemeinsame Netzleitstelle, IT Systeme sowie Pikettdienst etc.

Im Geschäftsjahr 2018 auf Budgetkurs

Schliesslich hat der Verwaltungsrat an seiner letzten Sitzung auch von den neusten Zahlen und Trends des Geschäftsjahres 2018 Kenntnis genommen und feststellen dürfen, dass sich EKS auf solidem Budgetkurs befindet. Namentlich beim Kerngeschäft (Stromversorgung, Netze) können trotz schwierigem Marktumfeld und starker Vorgabe aus dem Vorjahr die Ziele erreicht werden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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