Windpark Verenafohren erhöht Anteil erneuerbarer Energien auf 18 Prozent
EKS kann Ertrag vor allen durch Devisitition stärken

EKS Bilanz | Foto: Der Start des Windpark Verenafohren, war beim Stromertrag der EKS für 2017 deutlich spürbar. swb-Bild: solarcomplex
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Schaffhausen. Die Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen AG (EKS) hat ihr Geschäftsjahr mit einem guten Ergebnis abgeschlossen,. wie am Donnerstag in der Bilanzmedienkonferenz vermittelt wurde. Das erzielte Konzernergebnis beträgt rund 7,8 Millionen Franken (Vorjahr: 6 Millionen Franken). Die Steigerung resultiert hauptsächlich aus dem Verkauf einer Beteiligung.

Die Bilanz des Unternehmens präsentiert sich mit einer Eigenkapitalquote von 84 Prozent auch im Branchenvergleich unverändert stark. Der neue Windpark Verenafohren machte sich bei der Einspeisung ins EKS Netz bemerkbar, wurde von CEO thomas Fischer herausgehoben.

Die EKS verzeichneten im Jahr 2017 konstante Stromabsatzzahlen im Schweizer Markt über alle Segmente hinweg. Auch bei den deutschen Haushaltskunden blieb der Absatz stabil. Lediglich ein deutscher Weiterverteiler sowie ein Industriekunde in Singen legten zu. Über alle Märktehinweg nahm der Absatz im Jahr 2017 von 525 Millionen kWh geringfügig auf 532 Millionen kWh zu. Die Energieabgabe verteilt sich zu 57 Prozent auf die Schweiz und zu 43 Prozent auf Deutschland.

Die im Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete Gesamtleistung nahm von rund 96 Millionen Franken auf rund 87 Millionen Franken ab (- 9 %). Der EBIT blieb mit 6,1 Millionen Franken (Vorjahr: 7,4) ebenfallsdeutlich unter dem Vorjahresniveau (-18 %). Das Konzernergebnis profitierte vom Finanzergebnis: Hier machten sich sowohl der Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an einem IT-Unternehmen durch EKS als auch positive Währungskurseffekte und eine gute Entwicklungdes Wertschriftendepots bemerkbar.

Der Antrag an die Generalversammlung lautet auf eine Dividendenausschüttung in Höhe von 5,3 Millionen Franken (Plus: 4 % gegenüber dem Vorjahr). 75 Prozent davon gehen an den Kanton Schaffhausen als Mehrheitseigener. Martin Kessler, Verwaltungsratspräsident der EKS, spricht in diesem Zusammenhang von einem „kerngesunden Unternehmen, das zum wiederholten Mal ein starkes Gesamtergebnis abliefert.“

Der Anteil der Einspeisung aus erneuerbaren Energien stieg im Jahr 2017 von 79 Millionen kWh auf 95 Millionen kWh (Plus 20 Prozent). Dies entspricht rund 18 Prozent der gesamten Energiebeschaffung (Vorjahr: 15 %). Ausschlaggebend für den starken Anstieg ist vor allem die Inbetriebnahme des Windparks Verenafohren in Wiechs am Randen der schon im Probebetrieb ab Sommer 9,2 Millionen kWh produzierte. Die Jahresleistung wird mit rund 20 Millionen kWh prognostiziert. Der Strom der Anlage fließt physisch ins Schweizer Netz.

Auf Ende des Geschäftsjahres waren im Versorgungsgebiet der EKS 1‘696 (Vorjahr: 1‘493)Photovoltaikanlagen installiert. Davon 826 in der Schweiz (Vorjahr 683) und 870 in Deutschland (Vorjahr 810). Diese Anlagen produzierten im Geschäftsjahr 2017 rund 21,1 Mio. kWh Energie (Vorjahr: 18,5 Mio. kWh).

Vor allem die EKS Anlage auf dem Lipo-Park hat im Berichtsjahr überregional beeindruckt. Neben dem Schweizer Solarpreis erhielt EKS den Norman Foster Solar Award Diplom 2017 „für die kluge urbane und sichtbare Nutzung der Sonnenenergie“.

Kurze Zeit später konnte eine EKS Delegation in Wien den Europäischen Solarpreis entgegen nehmen. Die Jury lobte EKS „für diepraktische und effiziente Nutzung der Dachfläche eines Fussballstadions zur Erzeugung von Solarenergie bei gleichzeitiger Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Erneuerbare Energien.“

Erfreulicherweise konnte EKS für das Projekt Energieverbund Neuhausen am Rheinfall (EVNH)kürzlich den Innovationspreis des Vereins InfraWatt entgegennehmen. EKS wurde ausgezeichnet„für die Entwicklung und Umsetzung eines Projektes, welches ganze Gemeindegebiete miterneuerbaren Energiequellen (Abwasser, Abwärme, Holz) und verschiedenen zukunftsweisendenTechnologien nachhaltig und klimafreundlich versorgt.“

Der Regulator hat im Berichtsjahr die Maximalverzinsung der Netzinvestitionen – den Weighted Average Cost of Capital (WACC) – von 4,7 % auf 3,83 % reduziert. Für EKS bedeutet das eine nicht beeinflussbare Ergebnisverschlechterung von rund einer Million Franken.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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