Abendunterhaltung von Turnverein und Damenriege

Basadinger Bär gestohlen

Diessenhofen-Basadingen (ri). Im Rahmen der Abendunterhaltung des Turnvereins Basadingen mit Damenriege und Korbballriege klärten zwei findige Ermittler den Diebstahl des Basadinger Bären auf. Der Anlass fand am Freitag und Samstag in der Turnhalle Basadingen statt.

Schnell, heiss, spektakulär und verdammt witzig sollte es gemäss Ankündigung werden. Und so wurde es auch. Schon der erste Auftritt, die Muki-Gruppe, war eine begeisternde Darbietung. Sechs Mütter und ein Vater mit ihren Kindern tanzten und turnten in Sträflingsanzügen zum Jailhouse Rock von Elvis Presley. Sie ernteten Riesenapplaus. Dann gehörte die Bühne der Kitu, Mädchen und Knaben ab Kindergartenalter und nachher der kleinen Meitliriege. Zu den Schlagern Willkommen Sonnenschein und ab in den Süden traten sie in bunten Strand-Kostümen mit Sonnenbrille auf. Es war eine lustige Schau und sie machte den Kindern offensichtlich Spass. Die Namen der Programmpunkte bezogen sich auf die Geschichte um den Diebstahl. Sie hiessen „Basadinger Bär“ (kleine Jugi), „Verdächtiger“ (grosse Jugi), „Guter Bulle, böser Bulle“ (grosse Mädchen) oder „Verhaftung“ (Turnverein). Besonders lustig war der Auftritt der fünfzehn Aktiv-Turner. Elf von ihnen waren als Damen verkleidet. In ihren kurzen Röckchen sahen sie zum Schreien komisch aus. Sie ernteten ein ohrenbetäubendes Pfeifkonzert. Als Abschluss und Höhepunkt des turnerischen Teils zeigten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihren bunten Kostümen auf der Bühne. Sie boten ein eindrückliches Bild. „Total standen rund 150 Leute auf der Bühne“ erklärte Patrick Lagger, Präsident des Turnvereins Basadingen. Rund dreihundert Gäste verfolgten je am Freitag und am Samstag das Spektakel, schätzte Lagger.

Jeweils zwischen zwei Darbietungen zeigten Video-Clips, wie Detektiv Schmid, alias Corinne Schmid, und Special Agent Lagger, alias Patrick Lagger, den Diebstahl des Basadinger Bären aufklärten. Für ihre Jagd nach den dreisten Dieben rasten sie per Trottinett oder Kindervelo durch das Dorf. Als alles nichts half, borgten sie sich von Mirko Capuano einen echten Militärpanzer mit Kanone und allem Drum und Dran. Die spassigen Filmchen produzierte Tobias Fischer, Aktivturner. Die Diebe wollten Lösegeld erpressen. Die Detektive erwischten sie und der Bär wurde im Triumphzug mit Trommeln und Fahnen durch das Dorf zurück an seinen Stammplatz gebracht, auf den Brunnensockel vor dem Gemeindehaus. Damit endete der erste Teil der Abendunterhaltung.

Üble Gerüche und Verwechslungen

Nach einer kurzen Pause ging der Vorhang auf für das Theaterstück „Gülle, Mischt und Schönheitskur“. Bäuerin Trudi, dargestellt von Karin Nüssli, kommt mit einer Garette voll Mist in die Bauernstube und ruft nach Rösli (Lea Schellenberg). Die beiden Schwestern sind schon etwas in die Jahre gekommen und nicht sehr hübsch anzusehen. Rösli zeigt mit einem breiten Grinsen ihre Zahnlücke und sorgt so für Lacher im Publikum. Die Schwestern stellen sich für ein Experiment des Wissenschaftlers Eugen (Daniel Möckli) zur Verfügung. Er testet an ihnen eine Schönheitscrème. Eugen verrät, dass er sie mit Mist und Gülle „verfeinert“ hat. Werbefilmer Harry (Patrick Lagger) und seine Begleiterin, die Schauspielerin Mizzi (Andrea Bortoloso), wollen das Rezept ergaunern. Als auch noch der Viehhändler Bruno (Florian Keller) auftaucht und mit dem Wissenschaftler Eugen verwechselt wird, ist das Durcheinander in der kleinen Stube komplett. Zum Schluss siegte die Gerechtigkeit. Harry und Mizzi wurden mit der stinkenden Schönheits-Mixtur übergossen und die beiden Bäuerinnen fanden in Eugen und Bruno ihre Traumprinzen.