Photovoltaik-Kreismeisterschaft 2023
Gemeinde Aach beim Solarstrom-Dachausbau im Landkreis vorn

Die Bürgermeister der Siegergemeinden des Photovoltaikwettbewerbs im Landkreis, Stephan Keil (Orsingen-Nenzingen), Manfred Ossola (Aach) und Florian Zindeler (Hohenfels), umrahmt von Gerd Burkert (Energieagentur Kreis Konstanz) und Landrat Zeno Danner | Foto: Energieagentur Kreis Konstanz
  • Die Bürgermeister der Siegergemeinden des Photovoltaikwettbewerbs im Landkreis, Stephan Keil (Orsingen-Nenzingen), Manfred Ossola (Aach) und Florian Zindeler (Hohenfels), umrahmt von Gerd Burkert (Energieagentur Kreis Konstanz) und Landrat Zeno Danner
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Orsingen-Nenzingen/Kreis Konstanz. Die Energieagentur Kreis Konstanz hat daher erneut den Zubau von Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Gemeinden im Kreis ausgewertet. Die Gemeinden mit dem höchsten jährlichen Zubau erhielten einen Pokal, der von Landrat Zeno Danner und Gerd Burkert als Geschäftsführer der Energieagentur bei der Preisverleihung in Nenzingen übergeben wurde.

In den zwölf Monaten des vorvergangenen Bezugsjahres wurden im Landkreis Konstanz wieder Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von rund 32 Megawatt (MW) errichtet, wobei der Großteil davon (18 MW) an Gebäuden und insbesondere auf Dachflächen installiert wurde. Der höchste Zubau je Einwohner erfolgte in Aach. Je Einwohner der Stadt Aach wurde im Durchschnitt 170 Watt Photovoltaikleistung zugebaut. An zweiter Stelle und damit sozusagen ganz dicht auf den Fersen liegt Hohenfels mit einem Zubau von 167 Watt PV-Leistung je Einwohner. Drittplatziert ist die Gemeinde Orsingen-Nenzingen mit einem Zubau von 132 Watt je Einwohner.

Im Landkreis Konstanz wurden im Betrachtungszeitraum durchschnittlich 62 Watt pro Person neu auf den Dächern installiert. Die Zahlen wurden im Rahmen der Photovoltaik-Kreismeisterschaften durch Auswertung des Marktstammdatenregisters ermittelt. Im Marktstammdatenregister müssen alle Strom erzeugenden Anlagen registriert werden, somit auch alle Photovoltaikanlagen. Die Eintragung ist zudem Voraussetzung, dass eingespeister Strom eine Förderung in Form von Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten kann. Die Überprüfung der Daten erfolgt durch die zuständigen Verteilnetzbetreiber, bei vielen Anlagen allerdings erst mit Verzögerung.

Insgesamt existieren damit im Landkreis Konstanz aktuell Photovoltaikanlagen mit 277 MW Leistung (Stand November 2023), davon auf Gebäuden eine installierte Leistung von 223,3 Megawatt oder 763 Watt pro Einwohner. Darauf weist die Energieagentur Kreis Konstanz als Träger des Photovoltaik-Netzwerkes Hochrhein-Bodensee hin. Die vor einigen Jahren in Reaktion auf den stockenden Ausbau der Solarenergie gegründeten Photovoltaik-Netzwerke in Baden-Württemberg betrachten den Zubau als Erfolg, auch ihrer Arbeit. „Um die Klimaziele 2030 und 2035 zu erreichen, ist jedoch noch ein Vielfaches an Zubau nötig“, sagt Gerd Burkert. „Der Strommix muss grüner werden, um die fossilen Brennstoffe zu verdrängen und zu ersetzen. Wer mit einer Photovoltaikanlage Strom erzeugt, hilft dem Klima und der Versorgungssicherheit. Zudem rechnet sich die Investition in der Regel auch wirtschaftlich.“

„Das Interesse an Photovoltaikanlagen ist aktuell hoch“, bestätigt auch Achim Horn, Fachberater und Experte für Photovoltaik bei der Energieagentur Kreis Konstanz. Bei den im letzten Jahr teils sehr hohen Strompreisen sind die Berater der Energieagentur besonders gefordert gewesen. Die Nachfrage explodierte förmlich, wobei die Möglichkeit für die Nutzung von Sonnenstrom jeweils individuell und sehr unterschiedlich ist. Mieter und Wohnungsbesitzer können beispielsweise mittels Stecker-Solargerät die Sonnenenergie auf dem Balkon oder der Terrasse ernten. Eigenheimbesitzer haben die Chance, auf den Dachflächen von Haus und Garage oder an der Fassade Solarmodule anbringen zu lassen, auf diesen Flächen somit Sonnenstrom zu ernten. Größere Photovoltaikanlagen können etwas günstiger montiert werden, und wir empfehlen, die Photovoltaikanlage so groß wie möglich zu dimensionieren. So erzeugen wir möglichst viel von dem Strom für den Betrieb von Wärmepumpen zur Gebäudeheizung und auch für die zunehmende Elektromobilität. Aus der eigenen Anlage ist er seit Jahren durchgängig günstiger als bei Kauf vom Energieversorger.

Photovoltaik-Netzwerk Hochrhein-Bodensee
Das Photovoltaik-Netzwerk wird vom Umweltministerium Baden-Württemberg finanziell unterstützt. Fachleute der Energieagentur Kreis Konstanz informieren Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen über den Nutzen, über die Technologie und schätzen die Wirtschaftlichkeit ab. Photovoltaik-Anlagen liefern in der Regel 30 Jahre und länger Strom. Meist haben sie sich schon nach rund zehn Jahren finanziell ausgezahlt. Strom aus der Sonne reduziert damit die Strombezugskosten dauerhaft und trägt zum Klimaschutz bei.

Quelle: Hans-Joachim Horn/Energieagentur Kreis Konstanz

Autor:

Presseinfo aus Singen

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