Bilanz im Gemeinderat vorgestellt
Der letzte Winkel wird genutzt in der Weiherbachschule
Mühlingen. Zum Abschluss der Legislaturperiode für den Gemeinderat war noch ein guter Anlass, über die Bilanz der Weiherbachschule zu sprechen, die sich weiter als Erfolgsmodell sehen lassen kann, wie Altbürgermeister Manfred Jüppner als Vorsitzender des Trägervereins, Petra Kible als Geschäftsleiterin und Schulleiterin Katalin Lehmann den Gemeinderäten in der für viele letzten Sitzung vermittelten.
Mit zwei Handvoll SchülerInnen hatte die Schule einst nach der Schließung der Werkrealschule begonnen als Gemeinschaftsschule, blickte Manfred Jüppner in der Einführung zurück. "Inzwischen haben wir jeden Winkel der Schule in Nutzung und mit 176 Schülern für das kommende Schuljahr auch alle Reserven aufgebraucht", sagte er. Wie Petra Kibe sagte, liegt die Zahl der Anmeldungen deutlich höher, sodass man schon seit einigen Jahren SchülerInnen abweisen müsse. Eine immer wieder diskutierte Erweiterung sei nicht möglich, denn das Regierungspräsidium habe deutlich gemacht, dass es immer nur einmal Zuschüsse geben könne, weshalb man einen Neubau an einem neuen Standort vorziehen wolle. Dafür könne man aber erst mit Planungen beginnen, wenn man dafür ein Grundstück habe, sagte Manfred Jüppner. Und das Grundstück gebe es eben derzeit noch nicht - da müsste die Gemeinde Mühlingen den politischen Prozess durchführen.
2016/17 seit man gestartet mit einer Kombiklasse und 20 Schülern. Für das Schuljahr 24/25 ist man bei 178 SchülerInnen angekommen. Die Schule muss einzügig gefahren werden, mit Klassengrößen von 28 bis 32 Schülern. 2020 konnten die ersten Schulabschlüsse gemacht werden. Inzwischen habe man 28 bis 30 Abgänger mit Hauptschulabschluss, Realschulabschluss und der gymnasialen Qualifikation in jedem Jahr. Die ersten Kinder hätten inzwischen ihr Abitur am WG, TG oder SG oder im Nellenburg-Gymnasium in Stockach geschrieben, so Petra Kibel in ihrem Bericht.
31 Mitarbeiter hat die Schule, neun davon kommen aus Mühlingen selbst. Interessanterweise sei die Lehrerversorgung sehr gut. Vor Pfingsten habe man bereits die Arbeitsverträge fürs neue Schuljahr unterzeichnet. "Wir sind für das kommende Schuljahr gut versorgt und leben weiter den Grundsatz, dass hier als verlässliche Schule keine Stunde ausfallen muss", so Kibe. Man habe genau zur richtigen Zeit auf die Ausstattung mit digitalen Endgeräten gesetzt, bei denen die Lehrer die gleichen Geräte haben wie die SchülerInnen und das bis 2022 komplett umgesetzt.
Auch wenn unterstrichen wurde, dass man derzeit gut da stehe, so ist die finanzielle Situation der Schule nicht unbedingt entspannt. Bei rund 1,2 Millionen Euro Lohnkosten, beteilige sich das Land daran nur zu 80 Prozent. Auch wirkten sich die stark gestiegenen Tariflöhne aus, aber da habe das Land auch noch nicht mitgezogen. Die Schule müsse sich immer ein Finanzpolster vorhalten, um die Gehälter pünktlich auszahlen zu können. Auf Spenden sei man immer angewiesen, machte Kibe deutlich.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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