A-Jugend der HSG Konstanz beeindruckt mit nur sieben Feldspielern
Verloren und doch Sieger

Verloren und doch Sieger | Foto: Applaus A-Jugend der HSG Konstanz.
swb-Bild: André Frensel
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Konstanz. Am Ende konnten sich die wenigen wackeren Kämpfer der Konstanzer A-Jugend trotz einer 32:36-Niederlage in Kornwestheim als Sieger fühlen. Mit nur sieben Feldspielern lieferten sie einen beeindruckenden Kampf und waren trotz Rumpfkaders und keinerlei Wechseloptionen bis in die Schlussphase drauf und dran die große Sensation zu schaffen. Dazu kam es nicht, mit erhobenem Haupt konnten die Gelb-Blauen dennoch die Vorrunde abschließen und können mit diesem Einsatz zuversichtlich in die Hauptrunde gehen.

Nach dem schweren Rückschlag durch den Kreuzbandriss beim talentierten Linksaußen Quirin Köble sollte es für die HSG-Talente noch viel schlimmer kommen. Ben Widmann, Fabian Zeller, Mika Komin, Nick Siegner, Pit Faller und Robin Jörger – allesamt konnten sie verletzt oder krank nicht auflaufen. Ohne eine ganze Handball-Mannschaft nahmen die Konstanzer die Herausforderung ohne zu jammern, dafür aber mit viel Herz und Kampfbereitschaft an. Dass die HSG nur einen Feldspieler zum Wechseln hatte und diese Option mit der dritten Zeitstrafe und damit einhergehenden Disqualifikation für Jona Mauch acht Minuten vor dem Ende auch noch wegfiel, war dank einer wahren Energieleistung lange nicht wirklich sichtbar. Statt des angesichts der Vorzeichen vielleicht vermuteten Sonntagsspaziergangs der Gastgeber gegen einen extrem dezimierten und geschwächten Gegner vom Bodensee lieferten diese einen beherzten, packenden Schlagabtausch.

Nach zehn Minuten lag die HSG mit 4:3 in Front, nach 20 Minuten verkürzte Tim Koch auf 10:11. Selbst als Kornwestheim mit vier Toren wegzog, ließ der Drittliga-Nachwuchs nicht locker und kämpfte sich immer wieder zurück. Auch nach 41 Minuten waren die Konstanzer einfach nicht kleinzukriegen. Fynn Osann traf zum 26:26 und brachte den zahlenmäßig deutlich überlegenen Kontrahenten mächtig ins Schwitzen. Bemerkenswert war, wie sie dabei selbst sage und schreibe acht Zeitstrafen und damit 16 Minuten (!) in Unterzahl wegsteckten und selbst diesen zusätzlichen enormen Kräfteverschließ im ohnehin schon keinen Spielraum gebenden Minikader einfach wegkämpften. Vier Zeitstrafen alleine in den letzten acht Minuten plus die Disqualifikation nach der dritten Zeitstrafe für Jona Mauch waren aber dann doch zu viel. Kornwestheim erzielte mit der Sirene den 36:32-Endstand. „Die Leistung der Jungs war sehr ordentlich und die Beine wurden nicht müde. Da werfe ich niemandem etwas vor“, zollte Trainer Christian Korb seinen bis zur Reserve gelaufenen Schützlingen Respekt, auch wenn in der Abwehr nie die richtige Sicherheit aufkommen wollte. Bis zum Beginn der Hauptrunde am 30. Oktober hofft man nun auf Entspannung der angespannten Personalsituation und die Revanche, wenn alles wieder bei null beginnt. Korb: „In der Vorrunde war so dezimiert nichts drin. In der Hauptrunde ist mit einer geschlossenen Teamleistung mehr möglich.“ Dann stehen erneut gegen Kornwestheim, Oftersheim/Schwetzingen, Allach, Erlangen, Coburg, Göppingen und Nieder-Roden 14 Spieltage im Kampf um den Einzug in das Sechzehntelfinale der deutschen Meisterschaft bevor. Das Ziel der Konstanzer wird dann ein Platz unter den ersten vier und die Qualifikation dafür sein.

Quelle: Andreas Joas

- Redaktion

Autor:

Redaktion aus Singen

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