Aber: immer noch kein Punkt geschafft
HSG Konstanz bietet Coburg die Stirn

Jonas Hadlich bei seinem Torwurf. | Foto: HSG / Sylvia Göres
  • Jonas Hadlich bei seinem Torwurf.
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Konstanz. Beim HSC 2000 Coburg lieferte die HSG Konstanz einen tadellosen Kampf bis zur letzten Sekunde und hatte genügend Chancen auf die ersten zwei Punkte. Am Ende jubelte aber wieder der Gegner über einen knappen 28:26 (13:12)-Heimsieg, der bis zuletzt am seidenen Faden hing. Am Freitag kommt um 19.30 Uhr Bayer Dormagen in die Schänzle-Hölle. Tickets sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich.

Gutes Mindset und „frischer Start“

So herrschte einmal mehr Fassungslosigkeit bei den ohne den verletzten Christos Erifopoulos angereisten Gästen, während Coburg sich am Ende doch noch über einen hart erkämpften Sieg freuen durfte. Wieder gab es hängende Köpfe bei den Konstanzern, die sich kämpferisch erneut nichts vorzuwerfen hatten. Bei der Rückkehr von Felix Sproß und Konstantin Poltrum an ihre alte Wirkungsstätte starteten sie hervorragend in die Partie und gingen durch Raivis Gorbunovs 4:2 in Führung. Der lettische Nationalspieler zeigte sich in großer Spiellaune und setzte seine Mitspieler einige Male sehenswert in Szene. Prächtige Stimmung herrschte somit von Beginn an im laustarken HSG-Fanblock, der seine Lieblinge beständig nach vorne peitschte. „Wir sind gut reingekommen“, sagte HSG-Coach Vitor Baricelli. „Wir hatten ein gutes Mindset und sind frischer gestartet.“ Noch am Mittwoch hatte Coburg Erstligist Stuttgart aus dem Pokal geworfen und konnte so mit viel Euphorie in das Match gehen.

Wieder technische Fehler

Ganz anders die leidgeprüften Gäste, die sich die Nackenschläge der letzten Wochen jedoch überhaupt nicht anmerken ließen. In einer wilden Partie mit Fehlern auf beiden Seiten konnten sich Konstantin Poltrum und auf der anderen Seite der Grieche Petros Boukovinas auszeichnen. „Wir machen ein paar technische Fehler, die man nicht machen muss“, ärgerte sich Baricelli. Nach der frühen Führung nahm Coburg die Geschenke dankend an und drehte die Partie. Die Gelb-Blauen ließen jedoch nie locker und hätten bei konsequenterer Chancenverwertung schon mehr als das 10:10 oder 12:13 nach dem ersten Durchgang erreichen können. Zumal sie früh mit vier Zeitstrafen bedacht wurden, vornehmlich aus der Kategorie sehr ärgerlich und unnötig, während Coburg vollzählig blieb.

20 Paraden, 44 Prozent: Coburger Schlussmann wird Matchwinner

Der Ex-Konstanzer Felix Jaeger avancierte auf Coburger Seite mit sechs Treffern zum besten Torschützen, während Boukovinas in Hälfte zwei endgültig zum klaren Matchwinner avancierte. 20 Mal rettete er seine Mannschaft vor dem Einschlag – eine sagenhafte Quote von über 44 Prozent abgewehrten Würfen. Damit ist aus Konstanzer Sicht auch schnell erzählt, warum Traumpässe von Gorbunovs auf Nikita Pliuto (16:14) oder Sproß auf Stotz am Ende nicht genug waren. Für den Konstanzer Kampfgeist stand sinnbildlich Jonas Hadlich, der im Rückwarts-Hechtsprung spektakulär den Treffer in das leere Konstanzer Tor verhinderte. Kurz darauf stellte Gorbunovs per Schlagwurf wieder den Abschluss her (20:19).

Chance zum Ausgleich kurz vor Schluss völlig frei vergeben

Beim 25:21 fünfeinhalb Minuten vor dem Ende schienen die Gäste abermals geschlagen – und wieder kamen sie bemerkenswert zurück. Zweimal Kapitän Michel Stotz und Tom Göres in das leere Coburger Tor brachten die Oberfranken ins Wanken und mächtig unter Druck. Hätte die HSG Konstanz die folgende völlig freie Abschlusschance im Tempogegenstoß zum 26:26-Ausgleich genutzt, er wäre weiter massiv angestiegen. Genauso wie die Spannung. Doch Boukovinas triumphierte erneut, tanzte mit dem Ball durch den Strafraum und ließ die HSG endgültig verzweifeln.

Verpasste Chance

„Das waren wieder kleine Schritte nach vorne“, richtete Baricelli den Blick auf die positiven Aspekte. „Wir haben in der zweiten Hälfte eine ordentliche Abwehr gespielt, aber zu viel verworfen. Wenn man die Chance hat, bei einem Team wie Coburg Punkte zu holen, muss man sie nutzen.“ Schell lag der Fokus auf der nächsten Gelegenheit. Baricelli: „Es kommt nicht darauf an, wo man am Anfang, sondern am Ende der Saison steht.“

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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