Die Aufholjagd startete zu spät
HSG Konstanz: A-Jugend spielt in Kornwestheim „nur 15 Minuten Handball“

Moritz Ullrich vom HSG Konstanz | Foto: Moritz Ullrich vom HSG Konstanz beim Torwurf // swb-Bild: André Frensel
  • Moritz Ullrich vom HSG Konstanz
  • Foto: Moritz Ullrich vom HSG Konstanz beim Torwurf // swb-Bild: André Frensel
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Konstanz. Die A-Jugend der HSG Konstanz musste den nächsten bitteren Rückschlag verdauen. Acht Tore konnte der Drittliga-Nachwuchs vom Bodensee beim SV Salamander Kornwestheim aufholen – am Ende ein Tor zu wenig. Zu spät wachten die Konstanzer auf, sodass die furiose Aufholjagd erneut zu spät kam (37:38/11:15).

Trainer Daniel Behrendt war geknickt, wie seine Spieler. Enttäuscht musste er feststellen, dass „wir in der letzten Viertelstunde mehr Tore machen, als in der gesamten ersten Halbzeit. Wir sind sehr traurig, aber haben leider zu spät angefangen, richtig Handball zu spielen.“ Vor allem vor und nach dem Seitenwechsel ging nicht viel zusammen. Konstanz hatte große Probleme in der Abwehr, während bei Kornwestheim alles wie aus einem Guss lief. Würfe aus den unmöglichsten Positionen landeten im Kasten und Kornwestheim gewann zahlreiche Zweikämpfe, weil die Gäste sich schlecht aushalfen. „Wenn man 37 Tore wirft, sollte man ein Spiel gewinnen“, meinte Behrendt und ergänzte: „38 Tore zeigen klar auf, wo wir das Spiel verloren haben.“ Hätte nicht der eingewechselte Torwart Jason Moses noch vor der Pause einige Male sein Können demonstriert, wäre schon frühzeitig die Entscheidung gefallen gewesen.

Allerdings ging es auch nach der Pause munter weiter mit einer leidenschaftlich kämpfenden Heimmannschaft, die die Gelb-Blauen immer wieder mit leichten Toren düpierte. Finn Joneleit brachte seine Farben mit einem Doppelschlag mit 27:18 in Front. Neun Tore Rückstand, die auch zehn Minuten vor Schluss beim 32:23 Bestand hatten. Erst dann ging urplötzlich ein Ruck durch die Konstanzer. Nach einer Auszeit und einer Umstellung auf eine 4:2-Deckung kamen sie ein ums andere Mal zu Ballgewinnen und verkürzten binnen Minuten Tor um Tor. Unfassbar: Fynn Osann besorgte nach einer furiosen Aufholjagd den Anschlusstreffer zum 35:36. Etwas mehr als zwei Minuten waren anschließend noch zu gehen und wenig später hatte die HSG tatsächlich den Ausgleich auf der Hand. Doch stattdessen machte Kornwestheim den Sack zu und schickte Konstanz trotz großer Willensleitung in schier auswegloser Situation mit leeren Händen nach Hause. Alleine acht Siebenmeter hatten die Württemberger zugesprochen bekommen – alle drin.

„Wie die Jungs am Schluss unser schnelles Spiel aufgezogen haben ist ein Lichtblick“, so Behrendt. „Aber wir haben erneut zu viele Chancen vergeben. Das tragische ist, dass wir nach schlechten Leistungen immer wieder in der Lage sind, auch hohe Rückstande aufzuholen, uns aber nicht belohnen.“ Auch die starke Leistung von Moritz Ullrich auf Linksaußen oder aber die Rückkehr von Mika Komin machen Mut. Dennoch stehen die HSG-Talente vor einem Berg an Hausaufgaben und müssen sich schnell aus ihrem Tal befreien. „Wir sind aktuell, weit weg von den Leistungen, die wir schon gezeigt haben. Das wollen wir nicht auf uns sitzen lassen.“, gibt sich der 33-Jährige kämpferisch.

HSG Konstanz: Noah Frensel, Jason Moses (beide Tor); Xeno Müller, Nick Siegner (1), Fynn Osann (4/3), Marius Dreher (6), Tim Hauser, Lucas Farias-Veeser (5), Ben Widmann (1), Moritz Ullrich (8), Fabian Zeller (5), Jona Mauch (3), Mika Komin (5).

Trainer: Daniel Behrendt

- Andreas Joas

Autor:

Redaktion aus Singen

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