Highlight Christmas-Game:
Erstliga-Absteiger Lübbecke kommt

Fynn Beckmann von der HSG Konstanz im Spiel gegen Rostock | Foto: Peter Pisa
  • Fynn Beckmann von der HSG Konstanz im Spiel gegen Rostock
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Konstanz. Highlight am zweiten Weihnachtsfeiertag: Die HSG Konstanz empfängt in der 2. Handball-Bundesliga am 26. Dezember um 17 Uhr Erstliga-Absteiger TuS N-Lübbecke in der Schänzle-Hölle. Großen Andrang erfährt das Christmas-Game bereits im Vorverkauf.

Appell an die Fans: »Kommt in die Halle, feuert die Jungs an und genießt Bundesligahandball«

Am Mittwoch hatte die HSG Konstanz mit dem Punktgewinn beim Tabellenzweiten Eulen Ludwigshafen (30:30) ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Es soll nicht das letzte in diesem Jahr sein, bevor der Spielbetrieb in der WM-Pause vier Wochen bis Ende Januar ruht. Einen wollen sie noch raushauen bei der HSG, wenn der Erstliga-Absteiger und dreimalige Europapokalsieger TuS N-Lübbecke am Montag im dann vermutlich vollbesetzten Hexenkessel Schänzle-Hölle seine Aufwartung macht. Die Aussicht auf ein weiteres Duell gegen eine absolute Topmannschaft zauberte Jörg Lützelberger schon direkt nach dem Mittwochsspiel ein Lächeln ins Gesicht. „Ich habe eine riesige Vorfreude darauf, vor unseren Fans gegen solch ein Team anzutreten“, unterstrich er. „Deshalb die ganz klare Aufforderung an alle: Wenn ihr Weihnachten gefeiert, genug Braten gegessen und Geschenke ausgepackt habt, dann kommt in die Halle, feuert die Jungs an und genießt Bundesligahandball in Konstanz.“

Weltmeister auf der Bank des Gegners

Für den HSG-Coach gibt es Phasen, in denen eine Pause guttut. Doch beim Anblick des Spielplans freute er sich bereits im Sommer auf das Highlight zum Jahresabschluss gegen die großen Namen aus Lübbecke. „Für so ein Spiel gibt es keinen besseren Zeitpunkt“, so der 37-Jährige. „Das zaubert mir schon ein Lächeln ins Gesicht.“ Große Namen, tolle Spieler und eine fantastische Stimmung sind das, was bei allen Konstanzer Akteuren eine große Freude vor dem letzten Match vor der vierwöchigen Pause weckt. Der langjährige Erstligist aus Nordrhein-Westfalen, der noch letzte Saison in der stärksten Liga der Welt antrat, bietet mit Michael Haaß auf der Trainerbank einen Weltmeister auf, dazu etliche Spieler, die auch in ihren Nationalmannschaften schon tolle Leistungen vollbracht haben.

Großer Name Nikolas Katsigiannis

Einer der größten Namen ist dabei sicher der von Torwart Nikolas Katsigiannis (40), der schon das Trikot der deutschen Nationalmannschaft trug. 403 Mal stand er in der 1. Bundesliga zwischen den Pfosten. Unter anderem bei Nordhorn-Lingen, Minden, Hannover, Balingen, dem THW Kiel, Erlangen und den Rhein-Neckar Löwen. Sein Gespann-Partner, der Norweger Håvard Åsheim, war vor seinem Wechsel in das beschauliche Lübbecke bester Keeper in der ersten schwedischen Liga und wird den TuS am Saisonende wieder verlassen. Für ihn wurde Leon Grabenstein von der HSG ab Sommer 2023 als Nachfolger verpflichtet. Dazu kommt der niederländische Nationalspieler Rutger ten Velde, der litauische Nationalspieler Benas Petreikis, die Kroaten Tin Kontec und Luka Mrakovčić, der erst kürzlich nach verpflichtete Isländer Örn Vésteinsson Östenberg, der Tscheche Leos Petrovsky sowie langjährige Bundesliga-Größen wie Peter Strosack und Tom Skroblien, der aktuell drittbester Torjäger der Liga ist.

Besondere Atmosphäre bei Weihnachtsspielen

Für die zweitjüngste Mannschaft der Liga ohnehin ein Highlight, doch die Atmosphäre bei den Weihnachtsspielen ist stets eine ganz besondere. Es wird gegrillt und in neuen HSG-Tassen Glühwein ausgeschenkt, dazu können im Foyer am Fanshop mit Schals, Trikots, Tassen, Schlüsselanhängern, Multifunktionstüchern und Badeschuhen im HSG-Design noch Weihnachtsgeschenke erworben werden. „Mit der jungen und begeisterungsfähigen Mannschaft“ bietet sich, so der ehemalige Bundesligaprofi, „die fantastische Chance“ insbesondere nach der starken zweiten Halbzeit in Ludwigshafen einen tollen Abschluss vor den eigenen emotionalen Fans zu feiern. „Wir sind stolz darauf, was wir uns bereits erarbeitet und erreicht haben. Jetzt haben wir noch ein Spiel, um noch eins draufzusetzen.“ Das Ziel ist klar formuliert. „Wir wollen“, unterstreicht der zweifache Familienvater, „in dieser Liga mitspielen. Wir wollen zeigen, dass wir zurecht hier sind. Und wir wollen hierbleiben. Das ist der große Traum und das Ziel der Jungs, wofür sie wirklich hart arbeiten.“

Punkt in Ludwigshafen als Ergebnis des Selbstvertrauens

Im Duell mit den gestandenen Profis des Tabellenfünften ist die Rolle des Favoriten ganz klar verteilt. Gerade dies bietet für die HSG nochmals einen „geilen Vergleich“, wie der HSG-Coach verrät. Mit ganz erfahrenen Torhütern, drei körperlich sehr starken Kreisläufern, einer massiven Abwehr und viel individueller Klasse wartet die maximale Herausforderung gegen den Traditionsverein. Somit sieht er die Gäste mit einer klaren Erwartungshaltung an den Bodensee reisen. Die an seine Mannschaft hatte er bereits in der Kabine während der Halbzeitpause in Ludwigshafen formuliert, oder besser gesagt: sie und die der Spieler an sich durch diese selbst formulieren lassen. Alles geben, nach jeder guten Aktion feiern, kämpfen, laufen, hellwach sein und alles reinlegen, wurde angeführt, was die Fans erwarten – und in den zweiten 30 Minuten auf der Platte geliefert. Die Art und Weise, wie die HSG Konstanz nach dem Fünf-Tore-Rückstand zurückkam, zeigt das Selbstvertrauen der Mannschaft. Der Punkt war für Lützelberger schließlich das Ergebnis dieses Selbstvertrauens. Außer an Heiligabend wird ganz normal trainiert, um dann am zweiten Weihnachtsfeiertag wieder genauso kämpferisch aufzutreten. Befreit und locker will er die maximale Intensität erreichen und die Emotion und Leidenschaft in der Gruppe nutzen. Eben ein besonderer Spirit für ein besonders Spiel.

Tickets sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich. Tickets im Vorverkauf sind nicht nur zwei Euro günstiger als an der Abendkasse, man kommt mit ihnen wie mit einer Dauerkarte über einen separaten Eingang auch schneller in die Halle.

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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