HSG Konstanz

Energieleistung und Kampf bis zum Umfallen der A-Jugend

Konstanz. Solider Start für die A-Jugend der HSG Konstanz: Im ersten Bundesligaspiel in ihrer zwölften Saison in der Eliteklasse lieferte die Mannschaft von Felix Narr, Dennis Kugler und Daniel Eblen JANO Filder einen heißen Schlagabtausch und Spannung bis in die letzten Minuten. Das glücklichere Ende hatten die Gäste, die 30:27 (13:13) gewinnen konnten.

Einen Start nach Maß legten aber zunächst die Konstanzer hin. Über eine gute Deckung und einen sicheren Schlussmann Paul Denecke zogen sie mit einigen Gegenstößen schnell auf 5:2 davon. „Wir sind toll gestartet und haben richtig Gas gegeben“, hatte Narr seine wahre Freude am furiosen Auftritt seiner mit einigen aktuellen B-Jugendspielern verstärkten Mannschaft. Bald jedoch demonstrierten auch die Gäste, warum sie letzte Saison mit der B-Jugend noch um die Deutsche Meisterschaft gespielt hatten. Nach dem 7:4 (9.) von David Soos, der mit zwölf Treffern bester Torschütze der Partie war, kippte die Begegnung langsam. Die Württemberger kamen nun in bessere Abschlusspositionen und konnten ihrerseits ein paar Nadelstiche über das Tempospiel setzen während Konstanz sich zunehmend im Positionsangriff aufreiben musste, sodass kurz vor der Pause erstmals eine Führung für JANO Filder auf der Anzeigetafel leuchtete.

„Es haben sich“, so Narr, „ein paar Fehler bei uns im Angriff eingeschlichen. Das wurde direkt bestraft. Wichtig war, dass wir nicht mit einem Rückstand in die Pause gegangen sind.“ Cedric Zenz ließ die Gelb-Blauen mit der Sirene noch einmal jubeln – 13:13 nach 30 Minuten. Gar nicht gut kam sein Team jedoch aus der Pause und geriet mit Anbruch der letzten Viertelstunde mit sechs Toren in Rückstand. Trotz hoher Belastung und schwindenden Kräften beeindruckte der Drittliga-Nachwuchs mit der zweiten Luft und einer fulminanten Aufholjagd.

Von 22:28 auf 26:28 rückten die HSG-Talente mit einer offensiven Deckung und dem siebten Feldspieler noch einmal heran. „Vielleicht sind wir einen Tick zu spät in das Risiko gegangen und es hätten uns zwei, drei Minuten mehr Spielzeit geholfen“, erklärte der 23-jährige HSG-Coach. „Letztlich ist das Konjunktiv. Trotzdem war das ein guter Auftakt. Wir haben bewiesen, dass wir mithalten können und in diese Liga gehören.“ Vor allem vor der Energieleistung am Schluss zog er seinen Hut und freute sich über die große Moral und tolle Stimmung auf den Rängen, die sich in der zweiten Hälfte immer weiter gefüllt hatten. Am Sonntag geht es nun zur mHSG Friesenheim-Hochdorf.

HSG Konstanz: Paul Denecke, Adrian Lehmann (beide Tor); Benedikt Baumann, Felix Weinschenk (4), Nico Grether, Emil Franz (1), Julius Birk, Ole Osann (3), Emil Nyesö, Noah Stolpa, Lino Oetken (1), Xeno Müller (4), Cedric Zenz (2), David Soos (12/3).