35:27 am Schluss verloren
Drei verhängnisvolle Minuten für die HSG in Hüttenberg

Christos Erifopoulos hier beim Spiel gegen Hamm in der eigenen Halle. | Foto: Andre Frensel / HSG
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Konstanz. Spielerisch bot die HSG Konstanz einen ordentlichen Auftritt beim TV Hüttenberg und war lange voll auf Augenhöhe – doch das Drehbuch bleibt immer dasselbe. Bei der Chance zum 19:19 häuften sich binnen vier Minuten die Fehler sowie ausgelassenen Chancen und der zumindest vorübergehende Tabellenzweite zog entscheidend zum 24:18 und letztlich 35:27-Heimsieg davon. Das nächste Heimspiel der HSG findet am Freitag um 19 Uhr gegen Dessau-Roßlau statt. Im Foyer gibt es bei der beliebten Tombola wieder viele attraktive Preise zu gewinnen.

Schnelle, wendige Spieler gegen 3:2:1-Abwehr

Trotz der klaren Ausgangslage war zunächst kein Unterschied zwischen dem Tabellenvierten und dem noch sieglosen Schlusslicht auszumachen. Gut eingestellt auf die offensive 3:2:1-Abwehr verstanden es die Konstanzer gut, mit schnellen und wendigen Spielern viel Tempo, Zug zum Tor und viele gewonnene Duelle im Eins-gegen-Eins zu kreieren und die Mittelhessen damit vor einige Probleme zu stellen. Ohne den verletzten lettischen Nationalspieler Raivis Gorbunovs – dafür mit Sven Iberl aus der U21 – legte so zunächst die HSG durch eine schöne Einzelleistung von Aron Czako vor (3:2), ehe Lukas Köder an der alten Wirkungsstätte von Konstantin Poltrum zum 5:5 nach neun Minuten traf.

Große Abschlussschwäche

Danach offenbarte sich einmal mehr das große Problem der Gelb-Blauen. Die Abschlussschwäche gipfelte darin, dass sie sich zwar zunächst mit viel Einsatz und hohem Aufwand zum 10:9 zurückkämpften, dann jedoch gleich viermal die Chance zum Ausgleich ausließen. Lattentreffer, ein frei vergebener Gegenstoß und schließlich noch ein Pfostentreffer verhinderten das 10:10. Vor allem aber kam nun Hüttenbergs Schlussmann Yahav Shamir immer besser in die Partie. 17 Paraden bei einer Fangquote von knapp 43 Prozent verdeutlichen, wo die HSG weiterhin der Schuh extrem drückt. Auf der Gegenseite profitierte Hüttenberg von der großen individuellen Qualität etwa von Niklas Theiß, der vorübergehend auch bei Erstligist HSG Wetzlar eingesetzt wird. Den letzten Angriff kurz vor dem Seitenwechsel hatte Konstanz lange gut verteidigt, bevor Theiß in de zweite Etage stieg und den Ball mit der Sirene zum 16:13-Halbzeitstand unter die Latte knallte.

Drei verhängnisvolle Minuten

Dennoch blieben die Gäste weiter im Spiel und berappelten sich nach der Pause erneut. Dank einiger wichtiger Paraden von Poltrum blieb Hüttenberg viereinhalb Minuten ohne Tor und Konstanz war zum 18:18 durch Christos Erifopoulos erfolgreich. Danach grüßt wöchentlich das Murmeltier: Die Chance zum 19:19 wurde vergeben und in der Folge reichten drei verhängnisvolle Minuten, in denen Hüttenberg zahlreiche Fehler und frei vergebene Möglichkeiten der Konzilstädter zum 24:18 ausnutzten. Binnen drei Minuten hatten sich diese wieder um alle Chancen und die Arbeit von knapp 40 Minuten gebracht, während Hüttenberg mit der Euphorie und Selbstsicherheit der letzten Wochen nun fast alles gelang.

Poltrum trifft an alter Wirkungsstätte

Damit war die Partie gelaufen, da Konstanz in der Schlussphase gleich reihenweise an Shamir und sich selbst scheiterte. Selbst Abpraller aus völlig freien Positionen wollten nicht mehr ins Tor der Hessen, die damit in eigener Halle auch nach dem siebten Auftritt ungeschlagen bleiben. Mit dem siebten Feldspieler gelang Konstanz zwar eine kleine Stabilisierung, die Abschlussquote wurde dennoch nicht viel besser. Immerhin konnte sich Torwart Konstantin Poltrum gegen seinen Ex-Verein mit einem Wurf in das leere TVH-Tor noch in die Torschützenliste eintragen.

„Sehr ärgerlich und enttäuschend“

Bei HSG-Coach Vitor Baricelli saß die Enttäuschung tief. „Wir haben in den ersten Minuten gut gespielt und gute Lösungen gefunden“, sagte er. „Aber wir leisten uns weiter zu viele Fehlwürfe. In der zweiten Hälfte kommt dann eine Phase, in der wir den Gegner nach eigenen Fehlern durch Tempogegenstöße davonziehen lassen müssen. Das ist sehr ärgerlich und enttäuschend.“ Den Schlusspunkt markierte Hendrik Schreiber in das verwaiste HSG-Tor zum 35:27.

Nächstes Heimspiel am 13. Dezember

Das vorletzte Heimspiel der HSG Konstanz in diesem Jahr findet am 13. Dezember statt. Um 19 Uhr wird der Dessau-Roßlauer HV seine Visitenkarte in der Schänzle-Sporthalle abgeben. Im Foyer wird an diesem Tag wieder die beliebte Tombola zu Gunsten der HSG-Jugend mit vielen attraktiven Preisen locken.

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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