Corona-Nachholtermin gegen Weinsberg am Freitag als »Geisterspiel«
Doppelter Spieltag für due U23 der HSG
Konstanz. Gut war sie drauf, die U23 der HSG Konstanz. Zuletzt gab es drei Siege in Folge. Mit 13:5 Punkten im Rücken sollte eigentlich schon am 28. November das absolute Oberliga-Topspiel in Weinsberg stattfinden, das für einen erneuten Aufstieg in die Dritte Handballige eine wichtige Vorentscheidung lierfern könnte. Dann schlug das Corona-Chaos zu. Weinsberg hatte einen Fall zu beklagen, eine Woche später auch Steißlingen, sodass zwei Partien verlegt werden mussten. Am Freitag um 20.30 Uhr soll es nun im zweiten Versuch in Weinsberg zum Spitzenspiel Erster gegen Vierter kommen, schon am Sonntag um 17 Uhr muss die Drittliga-Reserve erneut dann ebenfalls auswärts beim TSV Zizishausen ran.
Wirkliche Entspannung an der Front der Verletzten und Angeschlagenen gibt es dennoch nicht. Coach Benjamin Schweda ist zum ständigen Improvisieren gezwungen. Das gelang dem jungen Trainer allerdings bislang sehr gut. „Es war in den letzten zwei Wochen sehr viel Unruhe da. Das war nicht förderlich, wir nehmen es aber, wie es ist“, sagt er zum Corona-Chaos, das die letzten zwei Spiele verhinderte. Kurz stand gar eine Zwangspause für die gesamte Oberliga im Raum. Die Clubs und der Verband entschieden sich schließlich nach den Klarstellungen der Landesregierung in den letzten Tagen dann mehrheitlich für ein Weiterspielen. Weinsberg wird am Freitag zwar keine Zuschauer in die Halle lassen, die Vorfreude bei Schweda und seinen Schützlingen ist dennoch groß.
Die Württemberger sind derzeit das Maß der Dinge in der Oberliga und mussten sich erst einmal geschlagen geben. 306 Treffer verdeutlichen sofort, wo die Stärke des sehr erfahrenen Teams liegt: In der pro Spiel gesehen mit Abstand besten Offensive der Liga. Die U23 der HSG Konstanz gilt mit ihrem schnellen, technisch schönen Handball ebenfalls als angriffsstark, Weinsberg kommt dennoch auf 41 Tore mehr. 34 Mal im Schnitt pro Partie ist der TSV erfolgreich. So weiß der HSG-Coach, dass „uns ein schweres Wochenende bevorsteht. Ganz besonders mit der Partie in Weinsberg.“ Angesichts der doppelten Belastung am Wochenende wird sich der deutlich geschrumpfte Kader noch deutlicher bemerkbar machen. Eine gute Regeneration zwischen den beiden Begegnungen wir daher entscheidend sein.
Motivation ist die schöne Aufgabe ohne jeden Druck dank der guten Ausgangslage am Freitag allemal. Schweda: „Wir fahren ohne Druck zu diesem Highlightspiel, können völlig befreit, aber voll motiviert aufspielen und das genießen.“ Sich mit einem Kaliber wie Weinsberg zu messen dürfte die nächste Stufe der Herausforderung für die jüngste Mannschaft der Liga werden. Dazu kommt die neue Erfahrung eines Doppelspieltages, die dem 27-jährigen Übungsleiter noch als Aktiver in der 2. Bundesliga bekannt sind. Schon am Sontag erwartet die Gelb-Blauen in Nürtingen die nächste schwere Aufgabe, beim mit allem um den Klassenerhalt kämpfenden TSV Zizishausen. „Wir fokussieren uns in erste Linie auf uns und unser Spiel“, so Schweda. Im bisherigen Saisonverlauf wuchsen stets neue Spieler an den Herausforderungen und an ihren Chanen. Letztes Beispiel war etwa Nico Koch, der sich immer mehr Spielanteile sicherte. „Es werden neue Spieler vor großen Aufgabe stehen“, ist er sich sicher. Daran können die HSG-Talente nur wachsen.
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- Andreas Joas
Autor:Redaktion aus Singen |
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