HSG Konstanz empfängt Balingen-Weilstetten
Die Grenzen mit der gelb-blauen Wand verschieben

Die berühmte gelb-blaue Wand soll die HSG Konstanz gegen Spitzenreiter Balingen-Weilstetten vorantreiben. Das Bild entstand beim Hinspiel in Balingen | Foto: Thomas Schips
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  • Die berühmte gelb-blaue Wand soll die HSG Konstanz gegen Spitzenreiter Balingen-Weilstetten vorantreiben. Das Bild entstand beim Hinspiel in Balingen
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Konstanz. Ein großes Highlight am Freitag, 20 Uhr, für die HSG Konstanz in der Schänzle-Hölle: Zum großen Derby in der 2. Handball-Bundesliga im Rahmen des BGV-Spieltages stellt sich mit dem aktuellen Tabellenführer und letzte Saison noch in der 1. Bundesliga spielenden HBW Balingen-Weilstetten die stärkste Mannschaft der Liga vor. Tickets für den heißen Schlagabtausch sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets und an der Abendkasse erhältlich. Ein paar wenige Sitzplätze sind auch noch über tickets@hsgkonstanz.de per Mail zu ergattern, teilt der Verein mit.


Kader füllt sich wieder

Bereits im Hinspiel war der heiße Schlagabtausch zwischen beiden Teams hochintensiv und stimmungsvoll. Über 200 Fans hatten die HSG damals begleitet und sahen eine HSG, die dem großen Favoriten mit ihrer Profimannschaft, die unbedingt direkt wieder zurück in die stärkste Liga der Welt möchte, lange einen Kampf auf Augenhöhe lieferte. Letztlich mussten die Gelb-Blauen aber trotz eines guten Auftritts der hohen Qualität des Gegners Tribut zollen und sich mit 30:36 geschlagen geben. Nach dem spielfreien Wochenende können die Konstanzer nun voraussichtlich den zuletzt deutlich geschrumpften Kader dank der bevorstehenden Comebacks von gleich mehreren Spielern wieder auffüllen und verfügen damit wieder über mehr Möglichkeiten als noch in den letzten Wochen. Doch auch so haben sich die Schänzle-Handballer mit einem 33:31-Erfolg in Würzburg kämpferisch gut präsentiert. Dies wird auch die Marschroute gegen den großen Favoriten von der Schwäbischen Alb gelten, der sich keine Ausrutscher im Kampf um den Aufstieg erlauben möchte.

Balingen in „einen Fight verwickeln“

„Wir freuen uns auf eine volle Halle und tolle Kulisse mit fantastischer Stimmung“, spricht Trainer Jörg Lützelberger die große Vorfreude bei sich selbst und dem gesamten Team an und sagt: „Wir wollen Balingen in einen Fight verwickeln.“ Dass die Partie auf dem Papier eine klare Angelegenheit ist, wird beim Blick auf die großen wirtschaftlichen Unterschiede und die Kaderstruktur beider Clubs deutlich. Der HBW arbeitet mit Profis, die wie Felix Danner und Jens Schöngarth schon für die deutsche Nationalmannschaft aktiv waren und über 400 beziehungsweise 300 Bundesliga- und viele internationale Duelle bestritten. Der 34:21-Testspielsieg der HSG gegen Bregenz zeigte weitere Fortschritte, doch Lützelberger relativiert beim Blick auf den kommenden Gegner sofort: „Am Freitag erwartet uns ein ganz anderes Level. Da brauchen wir noch viel mehr. Ich bin aber mit unseren Trainingsleistungen zufrieden.“

Besonderes Duell für viele Spieler

Ein ganz besonderes Duell wird es für Gregor Thomann, Fynn Beckmann und Aron Czako gegen ihren ehemaligen Club. Auf der anderen Seite steht mit Patrick Volz ein gebürtiger Konstanzer im Balinger Aufgebot, der bei der HSG über die A-Jugend-Bundesliga und U23 ausgebildet wurde. Ausgerechnet gegen Konstanz feierte der Linksaußen im Hinspiel mit zehn lautstark gefeierten Treffern seine beste Saisonleistung. Vor dem Rückspiel sieht Lützelberger bei seinem Team „nicht den großen Druck. Wir spielen gegen die professionellste und stärkste Mannschaft der Saison. Balingen macht sehr viel richtig und hat viele Einzelspieler, die dem Spiel ihren Stempel aufdrücken können.“ Der Isländer Oddur Gretarsson und sein Landsmann Daniel Ingasson sind hier zu nennen – als Beispiel für viele. Dazu kommen Talente aus der eigenen Region, die mit dem HBW in dieser Spielzeit erst dreimal bezwungen werden konnten. Dennoch benötigt Balingen noch jeden Punkt für den Wiederaufstieg, den Trainer Jens Bürkle als noch längst nicht gesichert ansieht – trotz fünf Punkten Vorsprung auf Rang drei.

Gelb-Blaue Wand soll „eigene Grenzen verschieben“

Lützelberger: „Wir freuen uns auf den Vergleich und die Party zusammen mit unseren Fans.“ Die HSG ruft alle HSG-Fans dazu auf, in gelber und blauer Kleidung in die Halle zu kommen, um so mit der gelb-blauen Wand neben der akustischen auch eine optische Unterstützung für das zweitjüngste Team der Liga zu generieren. Bereits um 19.45 Uhr beginnt das Vorprogramm in der Halle, wenn der neue HSG-Song von Stehpan Scholtes präsentiert wird. Danach möchte die HSG alles reinwerfen und dann sehen, „was für uns möglich ist“, so der HSG-Coach. „Wenn Balingen seine Leistung erreicht, haben sie mehr Möglichkeiten. Sollten sie diese nicht abrufen können, wollen wir da sein.“ Die Fans sieht er dabei als Teil des Spiels, die für den Underdog wichtiger als für den Favoriten seien. Der 37-Jährige ist sich sicher, dass die HSG-Fans gewohnt leidenschaftlich und frenetisch hinter seiner Mannschaft stehen werden und „unsere Aufgabe und unser erstes Ziel ist es, die Schänzle-Halle ganz schnell zur Schänzle-Hölle zu machen. Das ist eine absolute Notwendigkeit, um die eigenen Grenzen zu verschieben. Dazu müssen wir, jeder für sich und wir als Gruppe, an unser Limit gehen. Wir wollen stolz auf unsere eigene Leistung sein und gehen diese Aufgabe sehr motiviert und ohne jeden Druck an.“

Nächstes Heimspiel schon am 17. Mai

Das nächste Heimspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV findet bereits am Mittwoch, 17. Mai, um 19 Uhr in der Schänzle-Sporthalle statt. Tickets sind über www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich.

Die berühmte gelb-blaue Wand soll die HSG Konstanz gegen Spitzenreiter Balingen-Weilstetten vorantreiben. Das Bild entstand beim Hinspiel in Balingen | Foto: Thomas Schips
Gregor Thomann hier beim Hinspiel in Balingen | Foto: Thomas Schips
Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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