TSV Bayer Dormagen in der Schänzle-Hölle
Die ersten Punkte für die HSG zur Prime-Time ?

Jonas Hadlich beim Spiel gegen Dortmund. | Foto: HSG Sylvia Göres
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Konstanz. Das erste Mal in dieser Saison darf die HSG Konstanz zur „Primetime“ am Freitagabend (19.30 Uhr) in der Schänzle-Hölle antreten. Zu Gast wird die hochtalentierte Mannschaft des TSV Bayer Dormagen sein. Tickets sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets und an der Abendkasse erhältlich.

Konzentriertes, hartes Training

„Die Stimmung ist sehr gut, die Mannschaft trainiert sehr konzentriert“, berichtet Vitor Baricelli. Die Leistungen in den letzten Spielen haben die harte Arbeit im Hintergrund und die deutlich sichtbaren Fortschritte belegt. Gegen die starke und sehr erfahrene Konkurrenz in der 2. Handball-Bundesliga entscheiden jedoch Kleinigkeiten. Immer noch macht sich bemerkbar, dass den Gelb-Blauen nach dem durch den Playoff-Modus sehr spät feststehenden Aufstieg und Wechseln auf zentralen Positionen einiges an Zeit im Vergleich zur Konkurrenz fehlt. Baricelli arbeitet mit seinem Trainerteam hart daran, diesen Nachteil schnell aufzuholen.

Junger, aber erfahrener Gegner mit viel Talent

„Wir sprechen viel und trainieren gut“, lobt Baricelli vor dem Duell mit Bayer Dormagen. Ein Duell mit Seltenheitswert. Meist sieht sich die HSG Konstanz mit jungem Aufgebot sehr erfahrenen Kontrahenten gegenüber. Nun duellieren sich zwei der jüngsten Teams der Liga. Für den HSG-Coach sind es trotzdem unterschiedliche Voraussetzungen. „Ich sehe ein Team“, sagt er, „das von Spiel zu Spiel immer mehr das Niveau der 2. Bundesliga erreicht.“ Auf der anderen Seite „eine junge Mannschaft, die schon einige Zeit auf diesem Level spielt. Die Jahrgänge spielen da keine Rolle.“ Dormagen stellt eine blutjunge Mannschaft – aber eben auch eine hochtalentierte, deren Spieler bereits seit einiger Zeit auf diesem Niveau unterwegs sind und daher trotz ihres jungen Alfters mehr Erfahrungen auf diesem Top-Niveau als viele Konstanzer gemacht haben.

„Unsere Fans spielen mit“

„Sie leben von zwei starken Torhütern und ihrem Tempospiel“, weiß Baricelli. Der 28-Jährige trifft in einem interessanten Trainerduell auf den zweitjüngsten Head Coach der Liga. Julian Bauer ist ein Jahr älter und kam im Sommer vom SC Magdeburg zum Werksclub. So sei nun auch ein bisschen „Magdeburg-Style“ im Dormagener Spiel zu beobachten. Baricelli mahnt daher die entscheidende Rolle des Rückzuges an, will selbst auf die Tube drücken und „die Fans mitnehmen.“ Diese hatten in Coburg einen ganzen Block gefüllt und die ganze Arena phasenweise voll im Griff. „Das macht Spaß und kennen wir so“, lächelt der Brasilianer und freut sich über die Treue und realistische Einschätzung der aktuellen Situation. „Unsere Fans sitzen nicht nur, sie spielen mit“, sagt er. „Sie glauben weiter an uns, sind laut und positiv.“

Partnerschaft mit Bergischen HC

So soll der Hexenkessel Schänzle-Hölle einmal mehr dabei helfen, die ersten Punkte der Saison zu erkämpfen. Genauso eine weitere Steigerung und Entwicklung. „Der Unterschied zwischen 3. und 2. Liga ist ein großer“, so der EHF-Mastercoach, der viel Spaß an der Herausforderung hat. „Das Potenzial ist groß. Diese Arbeit macht mir Freude“, sagt er. „Wir haben in jedem Spiel etwas gelernt und mitgenommen.“ Ärgerlich war, dass die sich bietende Chance in Coburg nicht genutzt werden konnte. Mit 6:4 Punkten bewegt sich Bayer Dormagen, das in der letzten Saison nur dank eines Kraftaktes, einer großen Rettungsaktion und einer engen Partnerschaft mit dem Bergischen HC die Insolvenz vermieden hatte, im sicheren Mittelfeld.

Heimbilanz macht Mut

Ausfluss der engen Zusammenarbeit auf vielen Ebenen mit dem BHC ist auch die Leihe von Topscorer Sören Steinhaus, der mit der deutschen Jugend- und Junioren-Nationalmannschaft Welt- und Europameister geworden war. Viele Talente werden gepaart mit der Erfahrung des langjährigen Erstligaspielers Peter Strosack und einigen anderen erfahrenen Stützen wie Alexander Senden und Patrick Hüter. Die Heimbilanz dürfte der HSG Konstanz dennoch Mut machen: Drei Siege in fünf Duellen gab es vor eigenem Publikum gegen Dormagen.

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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