HSG A-Team unterliegt Oftersheim/Schwetzingen in der Schlussphase
Der »große Lauf" wurde nicht belohnt
Konstanz. Nach langer Pause und mit kleinem Kader lieferte die A-Jugend der HSG Konstanz bei der HG Oftersheim/Schwetzingen einen großen Kampf. Mit einem 6:0-Lauf hatte sich der Drittliga-Nachwuchs vom Bodensee zum 32:32-Ausgleich zurückgekämpft – dann aber in den letzten sechseinhalb Minuten kein Tor mehr erzielt und dadurch eine schmerzhafte 32:39 (21:21)-Niederlage hinnehmen müssen.
HSG-Coach Daniel Behrendt war zwar enttäuscht über das Ergebnis und nannte den Ausgang „schade“. Aber er konnte sich über ein „richtig gutes Spiel beider Mannschaften“ freuen. In den ersten acht Minuten legten seine Schützlinge immer wieder vor und führten nach dem Treffer von Fynn Osann mit 6:5. Es entwickelte sich ein hochspannender und intensiver Schlagabtausch zweier Teams auf Augenhöhe. Als kluger Schachzug erwies sich die Umstellung von der 6:0-Abwehr auf eine 5:1-Formation, in der Moritz Ullrich Till Nasgowitz in Manndeckung nahm. Der großgewachsene Shooter konnte danach dem Spiel nicht mehr so sehr wie zuvor seinen Stempel aufdrücken. Mit einem 21:21-Pausenstand wurden de Seiten gewechselt. 42 Tore in den ersten dreißig Minuten verdeutlichen das sehr hohe Tempo, das beide Teams gingen.
Nach der Halbzeit setzte sich Oftersheim/Schwetzingen etwas ab (26:22) und Konstanz hatte in der Folge vor allem mit seinem schwachen Überzahlspiel zu kämpfen. Die Gelb-Blauen zogen viel zu wenig Kapital aus der numerischen Überlegenheit und lagen zehn Minuten vor dem Ende fast aussichtslos mit 26:32 zurück. Konstanz stellte nun um auf eine offensive Abwehr und zwang die Kurpfälzer zu einigen technischen Fehlern. In nur fünf Minuten legten die Konstanzer einen 6:0-Lauf auf das Parkett und glichen zum 32:32 aus. „Wir dachten“, sagte Daniel Behrendt, „dass das Momentum jetzt auf unserer Seite ist und wir uns das Ding holen.“ Bei den zwei Heimsiegen in dieser Saison gegen Oftersheim/Schwetzingen war es genauso gekommen. Dieses Mal nicht. Den Gästen versagten plötzlich die Nerven im Abschluss. Nichts ging mehr – und war die Abschlussposition noch so gut. Ebenso schwer wogen unkluge Entscheidungen in Überzahl, als es nicht gelang, sich in gute Positionen zu bringen und der Rückraum zu Abschlüssen vor dem Zeitspiel gezwungen war.
„Die harte Arbeit hat sich leider nicht ausgezahlt“, trauerte der junge Trainer den vergebenen Möglichkeiten nach. „Wir haben den Gegner nochmal überrascht, uns Bälle erkämpft und über Konter schnelle Tore erzielt. Vielleicht hat uns am Ende etwas die Kraft und ein kühler Kopf gefehlt. Dennoch können wir aus dieser Leistung viel Positives für die nächsten Wochen mitnehmen.“
- Andreas Joas
Autor:Redaktion aus Singen |
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