Matthias Hild will aus privaten Gründen nach Norddeutschland wechseln
Auf Rechtsaußen neu aufstellen

Matthias Hild | Foto: Matthias Hild beim Einsatz für die HSG Konstanz, er will das Team aus privaten Gründen verlassen. swb-Bild: Pisa/ HSG
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Konstanz. Nach den vereinbarten ligaunabhängigen Verbleiben von Samuel Wendel, David Knezevic, Lars Michelberger und Michel Stotz über die aktuelle Saison hinaus steht auf Rechtsaußen eine von beiden Seiten geplante Veränderung bei Drittliga-Spitzenreiter HSG Konstanz an. Rechtsaußen Matthias Hild erhielt kein neues Vertragsangebot, da die HSG sich auf dieser Position sportlich neu orientieren möchte. Der Linkshänder plant aus privaten Gründen einen Umzug nach Norddeutschland.

Neuaufstellung auf Rechtsaußen

„Wir wollen uns auf dem rechten Flügel sportlich neu aufstellen“, begründet Geschäftsführer André Melchert die Entscheidung und sagt: „Matthias hat sich bei uns stetig und gut weiterentwickelt. Er hat sich immer super eingebracht gibt immer alles für uns. Für die neue Saison haben wir auf dieser Position jedoch andere Pläne.“ Für Abschiedsworte und gute Wünsche für die Zukunft des 23-Jährigen gebürtigen Kempteners ist es jedoch noch zu früh. Schon am kommenden Wochenende startet die HSG Konstanz in den Rest der Vorrunde, in der man sich für die am 27. März beginnende Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga qualifizieren möchte. „Das ist unser aller Ziel“, stellt Hild klar, der Anfang 2019 vom TuS Fürstenfeldbruck zur HSG gekommen war und nach einem halben Jahr in Konstanz schon einmal den Aufstieg in die 2. Bundesliga hatte feiern können. Wiederholung ausdrücklich erwünscht. „Mich mit einem Aufstieg zu verabschieden wäre einfach großartig“, so der zwei Meter große Hüne. „Darauf haben alle richtig Bock und ziehen alle an einem Strang.“

Neuer Lebensabschnitt im Norden

Für ihn selbst beginnt ab Sommer ohnehin ein neuer Lebensabschnitt, wenn er seinen Bachelor in Sport- und Eventmanagement am mit der HSG kooperierenden Bodensee Campus absolviert haben wird. Anschließend ist der Berufseinstieg geplant, hoch im Norden in der Region Osnabrück. Dort hat es im Oktober seine in Konstanz kennengelernte Freundin berufsbedingt hin verschlagen. Hild: „Ich suche im Sommer eine neue Herausforderung möglichst in der Region Osnabrück. Mein Ziel ist es, vielleicht auch wieder auf der Halbposition zum Einsatz zu kommen.“ Nach inzwischen drei Jahren in Konstanz kann der aus Marktoberdorf stammende Allgäuer auf einen Aufstieg und den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga zurückblicken – die Krönung wäre der zweite Aufstieg in die stärkste zweite Liga der Welt. „Der Abschied und dieser Schritt“, so der in dieser Saison bislang 26 Mal erfolgreiche Rechtsaußen, „fällt mir nicht leicht. Die Teamkameraden und das Team um das Team machen es schwer. Ich fühle mich super wohl in diesem Verein. Die Stimmung könnte nicht besser und der Ehrgeiz in der Mannschaft nicht größer sein. Alle hauen sich richtig rein. In der Form gibt es das nicht in jedem Verein.“ Bis zum bevorstehenden Abschied im Sommer hat sich Matthias Hild noch einiges vorgenommen. Auch wenn die Losung zwei aus 82 lautet: Nicht weniger als der Aufstieg soll es sein, wohlwissend, dass „auf uns noch ganz starke Gegner zukommen werden“, weiß er und versucht den Geist der aktuellen Mannschaft in Worte zu fassen. Der Wille, immer noch einen Schritt mehr zu gehen, zeichne das Team aus.

„Besonderer Weg mit geilen Typen“

„Wie im Trainingslager“, erinnert er sich. Beim Kraft-Ausdauer-Zirkel etwa ließ keiner schon ein paar Sekunden vor dem Ende eines Intervalls auslaufen, „jeder macht die Runde fertig, auch wenn die vorgegebene Zeit vorbei ist oder macht nochmal eine Wiederholung extra. Wir sind zudem eine sehr homogene Truppe.“ Acht Mal in der Woche geben die Schützlinge von Jörg Lützelberger alles für das große Ziel. „Dafür reißen wir uns den Hintern auf“, lacht Hild. „Wir lieben unseren Sport und haben schon wieder große Vorfreude auf den Ligastart.“ Am 15. Januar beginnt die noch acht Begegnungen umfassende Vorrunde der 3. Liga für die HSG Konstanz – und die Abschiedstournee von Matthias Hild. Am Sähnehäubchen wird zwar noch eifrig gearbeitet, doch die Zeit in Konstanz hat der Bayer schon jetzt als „unglaubliche schöne“ in Erinnerung. „Ein großes Dankeschön an alle im Verein und meine Mitspieler, die mit mir den Weg gegangen sind und ihn so besonders machen. Das sind alles geile Typen und ich hoffe, man sieht sich wieder.“

- Andreas Joas

Autor:

Redaktion aus Singen

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