Linkshänder will unbedingt am See bleiben
Auch Jo Knipp verlängert bei der HSG Konstanz

Jo Knipp hier im Einsatz auf dem Spielfeld. | Foto: Pisa/ HSG
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Konstanz. Christos Erifopoulos, Lars Michelberger, Kapitän Michel Stotz, Niklas Ingenpaß und Lukas Köder hatten schon ihre Verträge für ein oder zwei weitere Jahre bei Zweitligist HSG Konstanz verlängert, Linkshänder Jo Knipp ist der nächste. Das Talent, das 2021 aus dem Nachwuchsleistungszentrum der Rhein-Neckar Löwen an den Bodensee gewechselt war, erhält einen neuen ligaunabhängig gültigen Zweijahresvertrag bis 30. Juni 2025.

Comeback Anfang des Jahres

Der 21-Jährige verfügt bei 1,94 Metern Körpergröße und 100 Kilogramm, die er auf die Waage bringt, über tolle Voraussetzungen. Voraussetzungen, die er insbesondere dann für die HSG Konstanz in die Waagschale werfen konnte, als es besonders wichtig war. Als sich Joschua Braun in der letzten Saison kurz vor Beginn der Aufstiegsrunde verletzt hatte, übernahm Jo Knipp. Mit vor allem defensiv tollen Auftritten trug er dazu bei, dass am Ende die direkte Rückkehr in die stärkste zweite Liga der Welt gelang. Doch in dieser Spielzeit erwischte es den gebürtigen Koblenzer selbst. Ein halbes Jahr musste er sich nach Knieproblemen zurückkämpfen. Seit Anfang des Jahres konnte das Kraftpaket sich allerdings schon wieder gut in der U23 in der Oberliga zurückmelden. „Jo hat seine Reha sehr gewissenhaft absolviert“, sagt Geschäftsführer André Melchert und erklärt: „Als Josch sich verletzt hatte, hat er sich in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga schnell gut eingebracht und hat das gut gemacht. Wir werden ihm nun aber die nötige Zeit geben.“

„Möchte unbedingt hierbleiben“

Körperlich fühlt sich Knipp bereits wieder gut, „kommt gut wieder rein“, wie er selbst mit einem Lächeln verrät. „Es läuft nach Plan. Aber ich habe noch Arbeit zu tun.“ Dabei nutzt er den neuen HSG-Kraftraum unter Betreuung des Trainerteams um Athletiktrainer Vitor Baricelli und der medizinischen Abteilung um Leiterin Cleo Oexle intensiv. „Ich bin sehr froh, dass der Verein viel für uns macht und die Mittel für unsere Entwicklung bereitstellt“, freut er sich über die Einrichtung des neuen Kraftraumes für rund 40.000 Euro. „Wir haben hier ein optimales Umfeld und ein Trainerteam, das auf einen sehr modernen Handball setzt. Das gefällt mir.“ An der mit der HSG kooperierenden HTWG Konstanz – der Fachhochschule – studiert Knipp Betriebswirtschaftslehre und fühlt sich wohl in Konstanz. „Konstanz ist schon zu einem Zuhause geworden, das man vermisst, wenn man ein paar Tage nicht da ist“, lächelt der Hüne. „Für mich passt es in diesem Umfeld mit Verein, Team, Trainerteam und Studium im Gesamtpaket einfach. Deshalb möchte ich unbedingt hierbleiben.“ Schließlich fühlt sich auch Familie Knipp, die oft Wochenenden in der größten Stadt am Bodensee verbringt, hier ebenso besonders wohl.

„Viel Potenzial nach oben“

Viel hat sich der Rückraumspieler für die nächsten Monate vorgenommen. Vor allem seine körperlichen Voraussetzungen „wie vor der Verletzung einbringen und mich für die erste Mannschaft empfehlen. Zunächst liegt aber der Fokus auf dem Klassenerhalt mit der U23.“ Die Zweitliga-Reserve hatte in dieser Saison großes Verletzungspech, das sich Knipp nun langsam als überwunden und dadurch einen volleren Kader wünscht. „Uns haben wichtige Spieler gefehlt, die nun zurückkommen. Damit haben wir wieder andere Möglichkeiten und einen anderen Spirit“, ist er überzeugt. Auch der ersten Mannschaft traut er den Ligaverbleib zu. „Weil die Arbeitsmoral und der Zusammenhalt stimmen“, hebt er hervor. Seine Trainer halten viel auf ihren jungen, entwicklungsfähigen Schützling. „Jo hat“, erzählt Jörg Lützelberger, „mit dem Ausfall von Joschi eine riesige Chance bekommen – und hat sie genutzt. Mit einer wirklich guten Abwehrleistung auf der Halbposition. Seine Knieprobleme hat er gut aufgearbeitet und freuen uns auf die Zukunft mit ihm.“ Ebenso froh über die Vertragsverlängerung zeigt sich U23-Coach Benjamin Schweda, der Jo Knipp als „tragende Säule in der U23 und Abwehrchef“ sieht. „Man merkt nach seiner Verletzung wieder, was in ihm steckt. Er besitzt noch viel Potenzial nach oben.“

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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