Erste Runde zum Medizinkonzept
Zufallsbürger gestalten mit für das Klinikum der Zukunft

Die Teilnehmerinnen Lena Selbach und Daniela Aberle-Heine vor den gesammelten Ergebnissen, die im Dialogforum erarbeitet wurden. | Foto: Landratsamt Konstanz
  • Die Teilnehmerinnen Lena Selbach und Daniela Aberle-Heine vor den gesammelten Ergebnissen, die im Dialogforum erarbeitet wurden.
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Kreis Konstanz. Der Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN) macht sich fit für die Zukunft, um weiterhin eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau anzubieten. Seit einem Jahr ist nun schon die "Zwei-Haus-Lösung" für die Kliniken im Kreis als Option für weniger Defizit in der Diskussion.
In den Prozess der dafür notwendigen Umstrukturierung ist die Öffentlichkeit eingebunden. Dafür fanden am 24. und 25. Januar zwei Veranstaltungen zum Thema Medizinkonzept im Landratsamt Konstanz statt. In einem Ideen­- und Dialogforum erarbeiteten die Teilnehmenden Empfehlung­en für die weitere Vorgehensweise.

Den Auftakt bildete das Ideenforum am Dienstagabend, 24. Januar, das sich aus 30 zufällig ausgewählten Einwohnerinnen und Einwohnern des Landkreises Konstanz zusammensetzt. Dafür waren nach Angaben des Landratsamts rund 3.000 Personen im Landkreis angeschrieben worden, von denen sich 180 Personen zurückgemeldet hatten. Landrat Zeno Danner hieß sie herzlich willkommen: „Die Gesundheit ist ein wertvolles Gut und deshalb wollen wir gemeinsam mit Ihnen die Zukunft des Gesundheitsverbundes gestalten.“

Zu Beginn wurde den Teilnehmenden eine Einführung in das Struktur­gutachten gegeben und das Prinzip eines Medizinkonzepts vorgestellt. Außerdem wurden die Struktur und der Prozess der Entscheidungs­findung durch die beteiligten Gremien erläutert. Dabei wurden auch die Chancen und Grenzen der Bürgerbeteiligung verortet. In Workshops tauschten sich die Teilnehmenden darüber aus, welche Anforderungen, Bedenken, Ideen und Wünsche sie im Hinblick auf den Gesundheits­verbund haben. Die gesammelten Ergebnisse nahmen fünf Vertreter des Ideenforums mit in das am Folgetag stattfindende Dialogforum.

Im Dialogforum sind neben den Zufallseinwohnern Interessens­gruppen wie der Betriebsrat des GLKN, niedergelassene Ärzte, die Feuerwehr oder der Kreisseniorenrat vertreten. Auch hier er­folgte ein intensiver Meinungs­austausch, der in einem gemeinsamen Beschluss mündete. Die daraus entstandenen Empfehlungen des Dia­logforums fließen in das Medizin­konzept ein, über das der Aufsichtsrat des GLKN am 8. März entscheidet.

Der Austausch im Ideen- und Dialogforum wurde von allen Beteiligten als wertvoll empfunden. Man war sich einig, dass die Sicherung und das Fortbestehen einer modernen und hochqualitativen medizini­schen Versorgung, wie sie der GLKN seit jeher bietet, im Vordergrund des Prozesses stehen muss.

Die Teilneh­menden Lena Selbach und Daniela Aberle-Heine sind sich ei­nig: „Wir haben viel dazu gelernt, vor allem über den Prozess und über andere Meinungen“. Gaby Hotz vom Vorstand des Kreisseniorenrates stimmte zu: „Es haben alle ge­meinsam wichtige Empfehlungen zur Entwicklung des GLKN einge­bracht. Ich hoffe sehr, dass viel davon Eingang in die Überlegungen und Entschei­dungen des weiteren Prozesses finden.“ Dr. Petra Zantl als Vorsitz­ende der niedergelassenen Ärzteschaft: „Ich finde, dass Dialogforum ist ein gutes Format, weil es der Vielseitigkeit der Interessengruppen ge­recht wird. Hier werden sehr viele konstruktive Ideen erarbeitet, die breit gefächerte Aspekte des Gesundheitssystems betreffen. Grundsätz­lich gibt es von allen aber eine inhaltliche Zustimmung zum Gutachten. Es wurde noch einmal deutlicher, dass es ein komplexer und nicht im­mer einfacher Prozess ist.“
Das Ideen- und Dialogforum begleitet alle großen Meilensteine der Umstrukturierung. In einem nächsten Schritt steht die Findung der Grundstückskriterien auf der Tagesordnung.

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Presseinfo aus Singen

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