Südwesten bleibt ein "weißer Fleck"
Wasserstoff-Kernnetz: Ein Tiefschlag für den Süden
Kreis Konstanz. "Das ist ein Tiefschlag gegen den Süden und eine herbe Enttäuschung. Für Baden-Württemberg gibt es gegenüber dem Entwurf von Juli keinerlei Verbesserung. Dieser Beschluss darf so keinen Bestand haben, er muss noch einmal neu aufgemacht werden". kommentierte der Bundestagsabgeordnet Andreas Junge die Bekantgabe für das Wasserstoff-Kernnetz in Deutschland. Dabei bleibt es hier beim "Weißen Felck" im Südwesten.
Das könne nicht das letzte Wort sein, fordert Andreas Jung. Robert Habeck als zuständiger Wirtschaftsminister sei in der Verantwortung mit einem ausgewogenen Netz ohne Schlagseite für Wasserstoff-Gerechtigkeit in Deutschland zu sorgen. Das von ihm heute mit der Bundesnetzagentur präsentierte Wasserstoff-Kernnetz habe eine krasse Nord-Süd-Schieflage: Dieses
Kernnetz sei zum Nordnetz geworden. "Weite Teile Baden-Württembergs werden schlicht abgehängt. Die weißen Flecken auf unserer Landkarte bedeuten Wasserstoff-Wüsten zwischen Oberrhein und Oberschwaben, am Bodensee und im Schwarzwald. Das beschädigt unsere Perspektiven: Wasserstoff ist elementar für klimaneutrale Wirtschaft und nachhaltige Energie, für Innovationen der Zukunft. Wo er kommt eröffnet er Perspektiven. Wer abgehängt wird, fällt zurück" kommentiert Jung weiter.
Das Wasserstoff-Kernnetz ist mit Investitionen von knapp 20 Milliarden eine zentrale Entscheidung dieser Legislaturperiode. Es geht
um eine grundlegende Infrastruktur der Zukunft. "Seit Monaten drängen wir auf eine neue Planung für den Südwesten: Alle
wichtigen Wirtschaftsregionen müssen gleichberechtigt mit Wasserstoff versorgt werden. Doch das alles wurde schlicht ignoriert: Bundestagsabgeordnete, der Ministerpräsident und die Wirtschaft - wir alle haben auf Nachbesserung gedrängt und die Bedarfe wurden klar benannt. Heute müssen wir feststellen: In diesem Verfahren gab es offensichtlich keine Offenheit für sachliche Argumente", so Jung weiter.
Robert Habeck spreche beim Wasserstoff-Kernnetz von den „Autobahnen des Wasserstoffs“. In Baden-Württemberg aber sollen nach seinen Planungen in weiten Regionen noch nicht einmal Feldwege ankommen. "Das ist inakzeptabel. Deshalb ist er in der Pflicht, eine Wasserstoff-Versorgung entsprechend des Bedarfs eines großen Bundeslandes mit starker Wirtschaft und hohem
Energiebedarf sicher zu stellen. Die Nordlastigkeit bei deutscher Wasserstoff-Infrastruktur und internationalen Importen muss korrigiert werden. Echte Wasserstoff-Gerechtigkeit gibt es nur, wenn der Blick in alle Himmelsrichtungen geht", schließt Andreas Jung seine Medienmitteilung.
Quelle: Wahlkreisbüro Andreas Jung, Christoph Stetter
Autor:Presseinfo aus Singen |
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