Auch geförderter Wohnbau soll trotz Industriecharaker seinen Platz finden
Vorarlberger Architekten gewinnen Wettbewerb zum Siemens-Areal

Siemens Areal | Foto: Die Architekteams ARGE Gohm | Hiessberger und Innauer | Matt aus Vorarlberg haben den Wettbewerb für das Siemens-Areal gewonnen. swb-Bild: i+R
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Konstanz. Auf dem über 70.000 Quadratmeter großen ehemaligen Siemens-Areal in Konstanz realisiert die i+R Wohnbau Lindau ein Quartier für Leben, Wohnen und Arbeiten. Der Projektentwickler lobte einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb aus, den die beiden Architekturbüros ARGE Gohm | Hiessberger und Innauer | Matt aus Vorarlberg (A) für sich entscheiden konnten. Ihr Entwurf bildet weitestgehend die Wünsche der Bürger und die städtebaulichen Anforderungen überzeugend ab, so das Urteil der Jury, die den Sieger am Freitag kürte.

Auf dem ehemaligen Siemens-Areal an der Bücklestraße in Konstanz entsteht in den nächsten Jahren ein neues Quartier. Um eine optimale Lösung für das 70.000 Quadratmeter große Grundstück zu finden, lud Projektentwickler i+R Wohnbau Lindau zehn Planungsbüros zum Wettbewerb. Gewonnen haben die Architekten-ARGE Gohm | Hiessberger gemeinsam mit Innauer | Matt.

Ihr Entwurf überzeugte die 17-köpfige Jury, die Fach- und Sachpreisrichter, Berater, Vertreter der Stadtverwaltung und aller Gemeinderatsfraktionen sowie des Projektentwicklers bildeten. „Die Durchlässigkeit der Gesamtanlage und Vernetzung mit dem Bestandsquartier Petershausen ist die Stärke dieser Arbeit“, urteilte die Jury. Modell und Pläne des Siegerprojekts und aller Einreichungen werden öffentlich ausgestellt. Der Termin wird noch bekannt gegeben.

Vielfältiges Quartier erfüllt Bürgerwünsche
Das Siegerprojekt sieht Neubauten vor, die durch die besondere Gebäudekubatur laut Jury „eine Durchmischung von gefördertem und nicht-gefördertem Wohnbau sowie Baugruppen gleichberechtigt zulassen.“ Der Altbestand mit der Sheddachhalle soll saniert und Kultur-, Dienstleistungs- und Technologiebetriebe, Gastronomie, Büros sowie Einzelhandel beherbergen, die über einen Generalmieter verwaltet werden. Tiefgaragen und Fahrradabstellplätze machen das Areal oberirdisch weitgehend autofrei.

Geplant sind großzügige Freiflächen mit vernetzten Grünräumen, die Einbindung der Bahnhaltestelle und eine öffentliche Durchwegung. Fuß- und Radwege werden mit dem umliegenden Straßennetz verbunden, die Stadt ergänzt eine Bahnunterführung zum Seerhein. Der bestehende Grünstreifen entlang der Bahntrasse wird erweitert, die Quartiersplätze werden offen gestaltet und bleiben grün.

„Das Konzept spiegelt die Inhalte der vom Technischen und Umweltausschuss beratenen Auslobung des Wettbewerbes und die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger, die wir in mehreren Veranstaltungen gesammelt haben, wider“, freut sich Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn über den Entwurf.

Lebensraum für alle
„Durch die Mischung der vorhandenen Altbauten mit den geplanten Neubauten behält das Areal den gewünschten Industriecharakter und wirkt somit wie natürlich gewachsen“, schildert der Gewinner, Ulf Hiessberger von der Architekten-ARGE. Alexander Stuchly, Geschäftsführer der i+R Wohnbau Lindau betont: „Die Liegenschaft ist schon aufgrund ihrer Größe prädestiniert für eine vielfältige Nutzung. Hier finden nicht nur Wohnungen, sondern auch gewerbliche und öffentliche Nutzungen Platz.“

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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