Interessante Ideensamlung für "smartes Wachstum" in Konstanz
Viel Input beim Zukunfts-Dialog
Konstanz. Zwei gelungene Dialogtage zur Zukunftsstadt Konstanz sind mit viel Input zu Ende gegangen. Weitere Veranstaltungen folgen, kündigte Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn an: "Es ist ein offener Prozess. Wir werden einiges davon umsetzen, was wir an den beiden Tagen an Ideen und Anregungen gehört haben"
Wie kommt die Stadt Konstanz vom Heute zur „Zukunftsstadt"? Ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg liegt in der Begegnung und dem Austausch von BürgerInnen und FachexpertInnen. Das vom Bundesminsterium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Zukunftsstadt" lebt von diesem Dialog und den Bürger-Ideen. An zwei Tagen veranstaltete die Stadtverwaltung zwei Dialogtage mit Vorträgen von hochkarätigen Experten, moderierten Workshops, Gesprächen und Diskussionen. Mit an Bord sind die beiden Konstanzer Hochschulen. Alle Bürgerinnen und Bürger waren zu der Veranstaltung eingeladen, die in den Räumen der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung stattfand.
Konstanz ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Von 2000 bis 2015 betrug der Bevölkerungszuwachs 14,2 Prozent (10.468 Einwohner). Und die Stadt wächst weiter. Doch wohin soll sich die Stadt, die umgeben ist von Wasser, geschützten Flächen und Staatsgrenzen, entwickeln? Wie kann der Spagat zwischen steigendem Wohnungsbedarf und reduzierter Flächeinanspruchnahme gelingen? In dem Wettbewerb „Zukunftsstadt" stellt sich Konstanz diesen zentralen Fragestellungen. Der Schlüssel für die Zukunft liegt in der Reduzierung der Pro-Kopf-Wohnfläche. „Die Stadt Konstanz muss wegen ihrer besonderen Lage und ihres dynamischen Wachstums noch früher als andere Städte eine Lösung finden, wie mehr Menschen auf weniger Raum leben möchten. Denn wir dürfen, wir können und wir wollen unsere Bürger nicht zwingen, in kleinere Wohnungen zu ziehen. Unser Job ist es, ihnen ein besseres Angebot zu machen", erklärt Oberbürgermeister Uli Burchardt. Unter dem Motto „Smart wachsen - Qualität statt Quadratmeter" sollen eine hohe Lebens- und Wohnqualität und eine gesteigerte Flächeneffizienz in Einklang gebracht werden.
Wichtiger Baustein für die künftige Entwicklung von Konstanz ist das Handlungsprogramm Wohnen. Neben Aussagen zu den zu entwickelnden Gebieten, der angestrebten baulichen Dichte und den Wohnformen beinhaltet das Programm auch viele qualitative Aussagen: Welche Zielgruppen sollen in den zukünftigen Quartieren wohnen? Wie wird das Mietpreisniveau gestaltet sein? Welche Qualitäten sollen Wohnungen und Freiräume aufweisen?
Das Projekt Zukunftsstadt Konstanz ist Teil des bundesweiten Wettbewerbes Zukunftsstadt des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), in dessen Rahmen sich bundesweit Kommunen mit unterschiedlichen Themen der Stadtentwicklung bewerben konnten. Die Stadt Konstanz wurde nach erfolgreicher Teilnahme an Phase 1 des Wettbewerbes als eine von 20 Kommunen zur Weiterbearbeitung ausgewählt. Sie wird begleitet vom Frauenhofer Institut IAO (Stuttgart) und bei den Dialogtagen vom Büro nonconform (Wien).
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare