Reise in irakische Krisenregion nach dem Unabhängigkeits-Referendum
Theater Konstanz will mit »Johnny Cash« nach Erbil
Konstanz. Zum zweiten Mal innerhalb von fünf Jahren geht das Ensemble des Theater Konstanz in ein Krisengebiet, in den Norden des Iraks. „Wir wollen ein Zeichen der Hoffnung setzen und wissen uns gut geschützt von der kurdischen Regionalregierung in Erbil“, erklärte Christoph Nix, der Intendant des Hauses aktuell.
„It takes one to know me“ erzählt die Geschichte von Johnny Cash, einer bekannten amerikanischen Ikone. In seinem Leben war Cash ein widersprüchlicher und mutiger Mensch war, der staatlich-autoritäre Organisationen immer wieder in Frage stellte. Der Sänger war stets auf der Suche nach einem Ausdruck für seine Musik und danach, wie er mit seiner Kunst die Gesellschaft verändern kann. Amerikanische Kultur hat weit mehr zu bieten als Krieg zu exportieren und gerade deshalb soll „It takes one to know me“ mit dem wunderbaren André Rohde als Johnny Cash und Alissa Snagowski als June Carter in Erbil gezeigt werden.
Am 25. September 2017 führt die Autonome Region Kurdistan ein Volksreferendum über die Unabhängigkeit des kurdischen Staates durch. Aus diesem Grunde wurde das Internationale Theaterfestival in Erbil von Ende September auf die erste Oktoberwoche 2017 verlegt. Das Konstanzer Ensemble, bestehend aus etwa zehn Musikern, Schauspielern und Technikern wird am 2. Oktober nach Erbil aufbrechen.
Die erste Phase der Kooperation des Theater Konstanz mit Erbil konnte nicht stattfinden, nachdem im Juli 2017 der irakischen Theatergruppe das Visum zur Einreise nach Deutschland abgelehnt wurde.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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