Spezialunternehmen beauftragt
Stadt Konstanz verstärkt Maßnahmen gegen Ausbreitung der Tigermücke

Die Asiatische Tigermücke breitet sich auch in Konstanz rasant aus. | Foto: Pixabay
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Konstanz. Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien. Durch Importe und steigende Temperaturen hat sie sich aber auch in Deutschland immer weiter ausgebreitet. Auch in Konstanz wird sie vermehrt gesichtet, weshalb die Stadt weitere Maßnahmen zur Bekämpfung startet.
Die Mücke ist von Mai bis Oktober aktiv und sticht auch tagsüber. Die Asiatische Tigermücke kann gefährliche Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya-, Zika- oder West-Nil-Viren übertragen. Das Risiko eines Krankheitsausbruchs in Deutschland ist noch gering, es steigt jedoch mit hoher Reisetätigkeit, anhaltend hohen Temperaturen und der Tigermückendichte.

Verbreitung verhindern

Da die Asiatische Tigermücke in den Jahren 2022 und 2023 im Bereich Säntisstraße und Mittelweg in Konstanz wiederholt gesichtet wurde, werden von der Schädlingsbekämpfungsfirma APC AG in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Stadtplanung und Umwelt umfassende Maßnahmen zur Überwachung, Prävention und Bekämpfung durchgeführt.

Um das Ausmaß der Population, die Verbreitung und sogenannte Häufungsbereiche zu erfassen, werden Tigermückenfallen in den betroffenen Gebieten verteilt und regelmäßig ausgewertet.
Die Tigermücke ist sehr gut an menschliche Siedlungsräume angepasst und brütet in geringsten Wasseransammlungen jeder Art – beispielsweise in Gießkannen, Pflanzenuntersetzern, Eimern, Spielzeugen, Vogeltränken oder Regenrinnen. Belebte Teiche und Fließgewässer sind keine Brutstätten. Im Laufe ihres Lebens legt ein Tigermückenweibchen rund einhundert Eier ab, die sich je nach Temperatur bereits innerhalb einer Woche zu ausgewachsenen Mücken entwickeln können. Die relativ trocken und kälteresistenten Eier können milde Winter in Deutschland überdauern.

Um die lokale Etablierung von Tigermücken zu erschweren, sollten KonstanzerInnen mögliche Brutstätten beseitigen und regengeschützt lagern. Regentonnen und weitere Wasserauffangbehälter sollten mit einem Mückennetz oder einem dicht schließenden Deckel verschlossen werden. Wenn es nicht möglich ist, potentielle Brutstätten abzudecken oder zu beseitigen, wird eine Behandlung mit dem biologischen Larvizid BTI notwendig. BTI ist ein biologischer Wirkstoff, der aus dem Bodenbakterium Bacillus thuringiensis israelensis gewonnen wird und gezielt Mückenlarven abtötet. Für Menschen und Haustiere ist der Wirkstoff ungefährlich.

Meldung von Verdachtsfällen

Damit Ausbreitungsherde frühzeitig erkannt und schnell Gegenmaßnahmen getroffen werden können, ist eine rasche Meldung von Tigermücken mit einem gut belichteten, scharfen Foto sowie dem genauen Fundort an die APC AG wichtig. Gefundene Exemplare
können zusätzlich über den Mückenatlas (www.mueckenatlas.com) eingesendet werden. Ob es sich bei einem Mückenfang tatsächlich um die asiatische Tigermücke handelt, kann man anhand der folgenden Merkmale prüfen:
• kontrastreiche schwarz-weiße Musterung („fliegendes Zebra“).
• weißer Längsstreifen auf Kopf und Rücken
• 5 weiße Streifen an den Hinterbeinen, das letzte Beinglied ist weiß
• durchsichtige Flügel
• Größe von 3-8 mm
Bei diesen Merkmalen kann eine Tigermücke ausgeschlossen werden:
• dunkelbraune Mücke mit braun-weiß gestreiften Beinen
• dunkle Flecken auf den Flügeln
• Mücke deutlich größer als 1 cm
Sichtungen von Tigermücken können unter diesen Adressen gemeldet werden: judith.auer@apc-ag.de oder matthias.krueger-zinkand@apc-ag.de
Fragen beantwortet das Amt für Stadtplanung und Umwelt, 07531/900-2804, umwelt@konstanz.de

Quelle: Stadt Konstanz, Pressestelle

Autor:

Presseinfo aus Singen

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