Persönlicher Besuch im Wahlkampf unter dem Hohentwiel
SPD-Spitzenkandidat Stoch nimmt viele Anregungen aus Singen mit

Stoch Sport Müller | Foto: Andreas Stoch (rechts) im Gespräch mit Alexander Kupprion von Sport-Müller. Rechts Landtagskandidat Hans-Peter Sport, der das Treffen vermittelt hatte, swb-Bild: of
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Singen. Auf Einladung des SPD Kandidaten für die Landtagswahl, Hans-Peter Storz, war der SPD-Spitzenkandidat und ehemalige Kultusminister Andreas Stoch in Singen zu einem Gespräch mit der Geschäftsführung von Fondium und einem Meinungsaustausch mit Betriebsräten wie einer Visite beim derzeit wegen des Lockdown geschlossenen Geschäfts »Sport Müller«

Die beiden Fondium Geschäftsführer Achim Schneider und Matthias Blumentrath machten in dem Gespräch gegenüber Andreas Stoch und Hans-Peter Storz ihr Ziel nach dem Management by out im Dezember 2018 deutlich. „Wir wollen gemeinsam mit den Beschäftigten, an den beiden Standorte Singen und Mettmann ein gemeinsames Teamverständnis schaffen als eine Grundlage für eine wirtschaftliche Zukunft an den Standorten“. In intensiven und sehr schwierigen aber lösungsorientierten Verhandlungen mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft IG-Metall konnte eine Einigung bei strukturellen Maßnahmen wie z.B. keine betriebsbedingten Kündigungen erreicht werden, die die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens nachhaltig stärken.

Stolz sind die Geschäftsführer auf die hochmotivierten Beschäftigten mit langjähriger Kompetenz und Expertise im Eisenguss Leichtbau sowie auf eine schlanke Organisation, die schnell auf Kundenwünsche in einem immer dynamischeren Markt reagieren kann. Ganz besonders mit diesen Eigenschaften will sich Fondium erfolgreich gegenüber dem weiter zunehmenden Markt-und Preisdruck behaupten.

Nach Einschätzung der Geschäftsführer fahren die Kunden im Automobilbereich derzeit „auf Sicht“. Damit sind mittelfristige aber auch kurzfristige Produktions-und Mitarbeiterplanungen sehr schwer. Fondium in Singen mit dem Schwerpunkt auf den Nutzfahrzeugsektor sei aktuell aufgrund der hohen Nachfrage bei Nutzfahrzeugen gut ausgelastet und ein Stück weit sogar »Gewinner« der Corona-Krise.

Fondium unternimmt derzeit mit dem Schwerpunkt „Grüne Gießerei“ einen sehr entscheidenden Schritt zu einer nachhaltigen und Umwelt wie Ressourcen schonenden Herstellung von innovativen Gießereiprodukten. Wichtige Bausteine sind hier, eine 100%ige Altsandverwertung, Einsatz von 100% Recycling Schrott sowie 100% recycelbare Produkte und ein verstärkter Einsatz erneuerbarer Energien. Die beiden Geschäftsführer waren sich mit Andreas Stoch einig, dass der Ausbau erneuerbarer Energien deutlich verstärkt und die Hindernisse bei allen erneuerbaren Energieträgern wie zum Beispiel Windkraft, Photovoltaik beseitigt werden müssen.

Wichtig sei auch für Fondium, dass sich auf dem Markt noch ein höheres Bewusstsein und eine größere Kaufbereitschaft für umweltfreundlich hergestellte Produkte entwickelt. Den schwierigen Spagat zwischen wettbewerbsfähigen und unter hohen Umweltanforderungen produzierten Gießereiprodukten könne erfolgreich und längerfristig nur gelingen, wenn der Kunde und der Markt dies auch honoriere. “Es ist kein Gewinn für die Umwelt, wenn eine Gießerei wie Fondium, die hohe Umweltstandards erfüllt, nicht mehr auf dem Markt bestehen könnte und die Produkte aus ausländischen Gießereien mit deutlich niedrigeren Umwelt-und Sozialstandards kommen“, so SPD- Landtagskandidat Hans-Peter Storz.

Andreas Stoch zeigte sich beeindruckt, auch von dem Weg mit der neuen Marke Ignium innovative Produkte zu entwickeln. Für Ihn ist wichtig, dass „wir uns zum Industriestandort Deutschland bekennen und durch eine kluge Industriepolitik mit konkreten Schritten die Industrie mit dem Ziel der Dekarbonisierung zukunftsfähig mit attraktiven und sicheren Arbeitsplätzen machen“.

In dem sehr offenen Gespräch von Andreas Stoch und Hans-Peter Storz mit den Betriebsräten von Maggi – Freddy Gruber -, Fondium – Thomas Fischer und Michael Spannbauer -, Constellium – Bernhard Widmann - und dem Gesundheitsverbund – Christa Bartuschek und Wolfgang Müller standen die Fragen zu einer gestaltenden Industriepolitik und der aktuellen Situation im Gesundheitswesen.

Christa Bartuschek und Wolfgang Müller machten auf die schwierige Situation im Gesundheitsbereich wie beispielsweise durch den Fachkräftemangel, das Fehlen von Arbeitszeitmodellen, die Familie und Beruf besser in Einklang bringen und den zunehmenden Nachwuchsmangel. Besonders bedrückt die Betriebsräte hier die Entwicklung, dass eine zunehmende Zahl von jungen Menschen nach ihrer Ausbildung nicht in ihrem Beruf weiterarbeiten möchten. Ein Grund sehen sie in den Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen.

Weiteren dringenden Handlungsbedarf im Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz besteht aus Ihrer Sicht durch den hohen Stau bei Investitionen und bei der Sanierung der Häuser.

Sie unterstützen auch die Forderung des SPD-Spitzenkandidaten Andreas Stoch und des Landtagskandidaten Hans-Peter Storz, „das Land muss in Zukunft seinem gesetzlichen Auftrag gerecht werden, die Investitionen in den Krankenhäusern zu finanzieren. Wir wollen eine gute Krankenhausversorgung im Ländle, dann müssen wir auch die entsprechenden Mittel bereitstellen“.

Den Betriebsräten aus allen Industriebetrieben macht die Konkurrenz zu Unternehmen im Ausland Sorge mit niedrigeren Löhnen und auch deutlich niedrigeren Standards für die Beschäftigten und die Umwelt. Dies ist ein Wettbewerb auf Kosten der Beschäftigten hier bei uns und der Umwelt so ihre Einschätzung.

SPD-Spitzenkandidat Andreas Stoch war sich mit den Betriebsräten einig, „ wir brauchen eine gestaltende Industriepolitik, denn die industriellen Arbeitsplätze werden auch in Zukunft ganz entscheidend für den Wohlstand im Land sein“.

Auf dem Weg zwischen den beiden Stationen ging es bei »Sport Müller« vorbei, so Geschäftsführer Alexander Kupprion die sehr angespannte Situation im Handel angesichts des Lockdowns seit dem 16. Dezember darstellte. Hier hätte die Politik ehrlich sein sollen, was Hilfsmittel anbelangt, die erst viel später als angekündigt ausgezahl würde. Der Handel brauche auch eine klare Perspektive, wie es auch dem Lockdown wieder zurück zu Öffnungen gehe.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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