FDP-Delegation staunt über Kreuzlinger Engagement
Schweizer sind der Motor des Agglomerationsprogramms
Konstanz/ Kreuzlingen. Ungläubiges Raunen ging kürzlich durch die Besuchergruppe, die sich beim Kreuzlinger Stadtpräsidenten Thomas Niederberger eingefunden hatte: Die Schweizer Regierung in Bern hat nicht nur die Bauarbeiten am Konstanzer Rheinsteig mitfinanziert, sondern es werden auch Mittel von knapp einer Million Schweizer Franken zum Bau einer Fahrradstation am Konstanzer Bahnhof fließen, wie dort zu erfahren war.
Eine Delegation der Konstanzer FDP hatte sich unter der Leitung ihrer Vorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Ann-Veruschka Jurisch über das grenzüberschreitende Agglomerationsprogramm Konstanz-Kreuzlingen informiert. Ebenfalls mit dabei war der Konstanzer Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn, in Personalunion Vizepräsident des Trägervereins und wie Niederberger ein leidenschaftlicher Verfechter dieses Agglomerationsprogramms.
Noch größer wurde das Erstaunen der liberalen Besucher aus Konstanz als sie erfuhren, dass Kreuzlingen einen Beitrag von 2,50 Franken pro Einwohner - also rund 50.000 Franken für den grenzüberschreitenden Trägerverein des Programms zahlt und auch der Kanton jährlich einen fünfstelligen Betrag beiträgt, während sich Konstanz jeweils nur 5.000 Franken abringen lässt und der Landkreis immer noch nicht volles Mitglied ist und lange Zeit nur 500 Euro pro Jahr gezahlt hat.
Die Vorteile des Programms sind vielfältig, wie auch der Besuch erneut deutlich machte: Neben sehr greifbaren, finanziellen Beiträgen von bis zu einem Drittel der Kosten zu Bau- und Entwicklungsmaßnahmen innerhalb der Agglomeration Kreuzlingen-Konstanz, die sich auf deutscher Seite bis Allensbach erstreckt, geht es auch um eine gemeinsame Strategieentwicklung und grenzüberschreitende Zukunftssicherung.
Es geht konkret beispielsweise um gemeinsame Planungen für eine mögliche Agglomerations-S-Bahn am See, um grenzüberschreitende Planungen für Freiflächen wie Klein-Venedig, die Verkehrsplanung, wenn durch den Ausbau der B33 es zu Mehrverkehren in der Region kommen sollte und vieles mehr. “Es ist mir unbegreiflich, warum so ein absolut sinnvolles, grenzüberschreitendes Planungs- und Umsetzungsgefäß, das an ganz konkreten, greifbaren Projekten arbeitet, nicht aktiver von der Stadtspitze und dem Landkreis unterstützt wird.”, so Jurisch in der Mitteilung über den Besuch.
Autor:Presseinfo aus Singen |
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