Grenzkontrollen und "Triftiger Grund" bleiben voraussichtlich noch einen Monat
Schlagbäume gehen erst mal teilweise hoch

Grenze KN | Foto: Am Samstag öffnet die Grenze zur Schweiz wieder mehr. Auch der seit zwei Monaten aufgestellte Doppelzaun an der Kunstgrenze Konstanz-Kreuzlingen soll dann wieder verschwinden. swb-Bild: of
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Berlin/ Kreis Konstanz. Am Samstag gehen die Schlagbäume an den geschlossenen Grenzübergängen endlich wieder hoch. wenigstens teilweise. "Das ist ein wichtiger Schritt, aber wir sind noch nicht am Ziel. Wir brauchen eine europäische Antwort ohne Grenzbeschränkungen zur Bekämpfung von Corona. Dafür werden wir weiter kämpfen", so der Bundestaqsabgeordnete Andreas Jung in einer ersten Stellungnahme.

"In unserer Region leben wir gemeinsam und deshalb müssen wir das Virus mit grenzüberschreitenden Strategien bekämpfen" so Jung weiter. Auch das Robert-Koch-Institut habe ausdrücklich erklärt, eine Grenzöffnung sei bei Angleichung des Infektionsgeschehens möglich. An der Grenze zur Schweiz ist das der Fall.

Die Öffnung der Grenzübergänge bringt erst mal den Pendlern Entlastung: Sie müssen dann bei ihrem täglichen Arbeitsweg nicht mehr große Umwege fahren, um in den Ort gegenüber zu kommen. Bislang sind lediglich 25 von 53 Übergängen für Straßenverkehr und Fußgängergeöffnet. Am Samstag machen also die übrigen 28 Übergänge wieder auf.

Mit den Schlagbäumen müssen am Samstag auch die Gitterzäune abgeräumt werden. Der Doppel-Zaun zwischen Konstanz und Kreuzlingen muss endlich wieder weg! "So etwas darf es im Herzen Europas nicht länger geben", so Andreas Jung.

Als nächster Schritt müssten Einreisesperren entfallen und Zurückweisungen aufhören: "Ein offener Grenzübergang bringt ja nur dem etwas, der auch drüber kann! Familien und Lebenspartner dürfen nicht länger durch einen künstlichen Schnitt getrennt werden. Die Menschen müssen wieder zueinander kommen können - mit Abstand, aber über Grenzen hinweg. Da brauchen wir jetzt schnell Bewegung, nicht erst Mitte Juni", so Jung über die neue Regelegung aus dem Innenministerium.

Um das Virus konsequent zu bekämpfen komme es auf Vorsicht an, nicht auf Staatsbürgerschaft! Umgehend müsse zudem der grenzüberschreitende Verkehr wieder aufgenommen werden. Die Schüler etwa aus dem Jestetter Zipfel müssten endlich wieder ihren normalen Schulweg durch die Schweiz nehmen können.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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