Protestkundgebung gegen Waffenexporte nach Syrien am Samstag geplant
Rojava-Bündniss will vor Rüstungsfirma demonstrieren
Konstanz/ Überlingen. Zu einer Demonstration am 14. Dezember in Überlingen rufen mehrere antimilitaristische und antifaschistische Gruppen aus der Bodenseeregion auf. Anlass des Protestzugs, der vor dem Werksgebäude der Firma Diehl Defence beginnen soll, ist der aus ihrer Sicht völkerrechtswidrige Krieg des türkischen Staates im nordsyrischen Rojava. Die Initiatoren, darunter das Konstanzer »Solidaritätsbündnis Rojava« und der Verein »Keine Waffen vom Bodensee«, wollen damit gegen die Lieferung von Waffen und Militärgütern aus deutscher Herstellung an das autokratische Erdogan-Regimes protestieren und sich für einen sofortigen Rüstungsexport-Stopp stark machen.
Unter den Rüstungsproduzenten, die Handelsbeziehungen zur Türkei unterhalten, ist auch Diehl Defence, mit 460 Millionen Euro Jahresumsatz der größte Arbeitgeber Überlingens. Im Aufruf zur Demonstration heißt es dazu: "Diehl ist damit real an den Vernichtungsplänen des Erdogan-Regimes gegen Kurdistan beteiligt. In Rojava führt es Krieg mit dem Ziel einer ethnischen Säuberung und der Zerschlagung der demokratischen Revolution. Ein Krieg, der schon hunderte Menschen das Leben gekostet hat und weitere Opfer fordern wird."
Dagegen gelte es Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen "sowie die Revolution und ihre Errungenschaften zu verteidigen: Basisdemokratie, konsequenter Feminismus, gleichberechtigtes Zusammenleben der Menschen vor Ort."
Die Demonstration am Samstag, 14. Dezember, soll um 14 Uhr vor dem Diehl-Werk in der Alten Nußdorferstraße 36 mit einer Kundgebung beginnen, anschließend wollen die Protestierenden in Richtung Innenstadt ziehen, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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