Theater Konstanz startet mit vielen Ideen in die neue Spielzeit
Richtig Lampenfieber vor dem Premierenwochenende

Theater Bühne | Foto: Gruppenbild mit Mann- bei der Vorstellung des Premierenwochenendes zum Start in die neue Spielzeit beim Theater Konstanz. swb-Bild: of
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Konstanz. Die Vorboten haben schon mal viel Mut gemacht, denn des Theaterfest zum Start in die neue Spiezeit war mit seinen ersten Häppchen für die neuen Stücke absolut stimmungsvoll und die Begeisterung der Zuschauer ansteckend. Nun steht ab Freitag der richtige Start in ein Premierenwochenende mit gleich drei Stücken auf den Bühnen des Theater Konstanz an. Die DramaturgInnen, Regisseurinnen und Bühnenbildner von "Die Verlorenen" (ab 24. September), "All das Schöne" (ab 25. September) und "Hin und Her" nach Horváth mit dem neuen Stadtensemble (ab 26. September) stellten ihre Stücke vorab in einen Medienfonferenz im Saal des Theater während der Beleuchtungsproben vor. Sicherheitshalber wolle man noch nicht alle Sitze bei den Vorstellungen belegen, trotz 3G-Regelung. Aber immerhin konnten die ausgebauten Sitze vom letzten Herbst wieder eingesetzt werden so dass das Theater auch im Zuschauerraum wieder wie ein Theater aussieht. Und alle hoffen, dass es hinhaut mit dieser Saison, nachdem die letzte schon im Oktober enden musste.

Franziska Autzen als Regisseurin und Hannah Stollmayer als Dramaturgin bringen am Freitagabend "Die Verlorenen" auf die Bühne - ein Roadmovie ohne Road sozusagen, dafür mit Musik. Die Geschichte von Clara, die nach der Scheidung von ihrem Mann an einem Wendepunkt in ihrem Leben steht, aufs Land zieht ins Haus ihrer Großmutter, wo es nur eine Tankstelle mit der Versammlung skurriler Typen und eine kleine Disko gibt - und eine Begegnun mit einem "alten Wolf". "Hallo ist da wer"m - wird hier auf brüchigem Boden des Lebens gefragt. Das Stück von Ewald Palmetshofer wurde zum Theaterstück des Jahres 2020 gewählt nach seiner Uraufführung 2019 - und spricht mit dem berühmten schwarzen Humor aus Österreich.

Regisseurin Carmen Schwarz, die sich in ihrer Arbeit auf Fragen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens fokussiert, inszeniert einen Tag später, am Donnerstag, 25. September, 20 Uhr, in der Werkstatt "All das Schöne". Dem britischen Autor Duncan Macmillan ist es gelungen, einen lebensbejahenden Monolog über das todernste Thema Suizid zu schreiben. Hinreißend komisch, berührend und niemals sentimental. Dominik Puhl spielt das Stück alleine auf der Bühne - als Junger Mann, der seiner Mutter deutlich machen möchte, weshalb weiterleben die Lösung sein kann.

"Hin und Her" wird von Anne-Stine Peters inszeniert, die ebenso gerne mit Profis wie mit AmateurInnen arbeitet. Horváths Geschichte von Ferdinand Havlicek, der im Niemandsland zwischen zwei Staaten gestrandet ist, bildet für dieses erste Projekt des neugegründeten "Stadtensemble" die Folie für ein Nachdenken über Grenzen. 13 ExpertInnen des Alltags, die sich in Auswahlworkshops bereits zu Beginn der Spielzeit 2020/21 zusammengefunden haben, brachten bei den Proben ihre Expertise in das Stück. Die Inszenierung spiegelt das ganze "Theater" um die Koronakrise wieder - es sollte schon zwei mal Premiere haben, beides Mal hatte der fortgesetzte Lockdown einen Strich durch die Rechnung gemacht! Nun ist es endlich so weit und die Bühne dafür wird auch jetzt erst fertig in der "Werkstatt".

Entstanden ist eine poetische Komödie, die Horváths Geschichte in einer Art skurrilen Sommernachtstraum fortschreibt. Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Die Uraufführung findet statt am 26. September um 19 Uhr in der Spiegelhalle des Theater Konstanz.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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