Kreistag fasste noch keinen Beschluss zum weiteren Fortgehen

Regionalbus-Probleme werden noch länger andauern

Kreis Konstanz. Die Nutzer des Regionalbus im Landkreis Konstanz werden wohl noch eine ganze Weile auf eine neue Lösung warten müssen. Das machte Landrat Zeno Danner am Montag nach der nichtöffentlichen Sitzung des Kreistags deutlich. Das Gremium habe noch keinen Beschluss zum weiteren Fortgehen fassen können, nachdem vor zwei Wochen der Entschluss einer Auflösung des Vertrags mit dem Unternehmen Stadtbus Tuttlingen Klink angesichts der großen Probleme beim Start gefallen war. Dabei ist gegenwärtig sogar noch offen, ob der Landkreis überhaupt eine einen Betreibergesellschaft gründen soll, wie Danner zu Beginn der Kreistagssitzung erklärte.

Die mögliche Lösungen würden gegenwärtig verfolgt, so Zeno Danner und Boris Alexej Neugebauer, der als Ordnungsdezernen auch den Bereich Nahverkehr veranwortet. Denn auch wenn der Landkreis die von Banken finanzierten Busse übernehmen würde, müssten noch 30 bis 50 Prozent der Fahrleistungen für die Regionen Singen, Radolfzell und Hegau durch andere Busunternehmen bewerkstelligt werden. Eine der möglichen Varianten ist deshalb, als Landkreis zum Beispiel eines der drei Lose zu übernehmen, und die zwei anderen Regionen an Subunternehmer per Notvergabe zu delegieren. "Am liebsten wäre es uns eigentlich, wenn wir ein Busunternehmen fänden, das alle drei Lose übernehmen könnte", machte Landrat Zeno Danner deutlich.

Auch die Notvergabe bräuchte seine Zeit. Es gebe bislang auch nur Interessensbekundungen, sagte Neugebauer im Mediengespräch vor der Sitzung. "Die Planung und Kalkulationm von einen Netz aus Buslinien ist sehr komplex für die Unternehmen. Auch sei die Furcht vieler Bürgermeister da, hier nochmals Schiffbruch zu erleiden", so Neugebauer. Mindestens zwei Wochen werde man zu Prüfung etwaiger Angebote brauchen, wenn Unternehmen beauftragt würden, benötigten diese auch nochmal zwischen sechs bis acht Wochen, um die Linien übernehmen zu können, dampfte Neugebauer Erwartungen auf eine möglichst schnelle Besserung des Regionalbus-Angebots. Mit einer Notvergabe könnte der Landkreis zwei Jahre den Regionalbus durchführen, ergänzte Zeno Danner dazu, bis dahin müsste dann eine erneute Ausschreibung mit neuer Vergabe durchgeführt sein, falls der Landkreis doch nicht selbst als Unternehmer einsteigen will - und für die Beauftragung von Subunternehmern. Die nächste ordentliche Kreistagssitzung würde erst wieder am 23. März stattfinden.

Man sei auch weiter mit dem Busunternehmen im Kontakt um eine einvernehmlich Lösung für die Auflösung zu finden.