»KINA« soll in 2019 an den Start gehen
Positive Signale für Handlungsprogramm Wirtschaft

KINA | Foto: Die Shedhalle als Mittelpunkt des neuen Quartiers auf dem ehemaligen Siemens-Areal. swb-Bild: Stadt KN
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  • Foto: Die Shedhalle als Mittelpunkt des neuen Quartiers auf dem ehemaligen Siemens-Areal. swb-Bild: Stadt KN
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Konstanz. Der Konstanzer Wirtschaftsausschuss sendete in seiner Sitzung am Donnerstag positive Signale an den Gemeinderat und empfiehlt, der Realisierung des Konstanzer Innovationsareals (KINA) im Mai grundsätzlich zuzustimmen.

Der Wirtschaftsstandort Konstanz hat viele Stärken, die nur gefördert werden müssen. Ein Leuchtturm hierfür soll auf dem ehemaligen Siemens-Areal in der Bücklestraße entstehen. Die Rede ist vom Konstanzer Innovationsareal (KINA), mit dem die Innovationskraft der ansässigen Unternehmen und der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Konstanz in Zeiten der schnell fortschreitenden Digitalisierung gestärkt werden soll.

Im KINA sollen sowohl Existenzgründungen und etablierte Unternehmen als auch Studierende und WissenschaftlerInnen einen innovativen Nährboden finden, auf dem ein ständiger Nachschub an Ideen und neuen Geschäftsmodellen produziert werden kann. Ziel ist es, gemeinsam mit den Hochschulen für angehende Gründer in allen Entwicklungsphasen attraktive Angebote zu schaffen - seien es Möglichkeiten des Zusammenarbeitens, Netzwerkens, Tüftelns oder Veranstaltungsangebote.

Als zentraler Treffpunkt soll das Innovationsareal in das neu entstehende Quartier zwischen Bücklestraße und Bahnlinie eingebunden werden. Insbesondere die Shedhalle soll mit einem Mix aus Gastronomie-, Kulturangeboten und Läden für ein attraktives Umfeld sorgen

Im Mittelpunkt der Realisierung des Vorhabens soll das Technologiezentrum Konstanz (TZK) stehen. Als zentraler Akteur in der Konstanzer Gründerszene unterstützt das TZK seit über 30 Jahren Jungunternehmen unterschiedlicher Größenordnung. Mit dem räumlichen Umzug in die Bücklestraße soll sich auch das Angebot des Gründerzentrums weiterentwickeln. Seit 1985 wurden am bisherigen Standort in der Blarerstraße mehr als 200 Unternehmen mit rund 1.000 Arbeitsplätzen begleitet. Der jetzige Standort stammt aus den 1950er Jahren und müsste dringend saniert werden.

Unter anderem hat die Industrie- und Handelskammer bereits ihre Unterstützung signalisiert, zumal ein Innovations- und Gründerzentrum mit diesem Zuschnitt und Anspruch im Südwesten bislang fehlt. Bei der Realisierung des Vorhabens darf die Stadt auf finanzielle Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg hoffen, das seit etwa zwei Jahren sogenannte Acceleratorangebote aufbaut. Ziel der Angebote ist es, vielversprechende Gründungen und Startups in einem bestimmten Zeitraum durch gezieltes Coaching möglichst schnell zur Marktreife zu führen. Hierfür können bis zu eine Million Euro Zuschuss beantragt werden, der Eigenanteil liegt bei 50 Prozent. Für die notwendigen Innovationsinfrastrukturen liegt die Förderhöchstsumme bei 750.000 Euro.

Auf dem KINA soll ein solches Angebot mit dem Schwerpunkt „Service Innovations" entstehen. Das heißt, dass dort der Fokus auf dienstleistungsorientierte Geschäftsmodelle gelegt wird. Mit einem sechsmonatigen Programm werden Ideen bis zum Markteintritt entwickelt und dann im Rahmen eines nochmals 18-monatigen Weiterführungsprogramms begleitet.

Mit Vorhaben soll die stark dienstleistungsorientierte Wirtschaftsstruktur weiter gestärkt und der Bestand an mittelständischen Dienstleistungsunternehmen ausgebaut werden. OB Uli Burchardt ist von KINA überzeugt: „Ich sehe dadurch eine große Chance zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung von Konstanz." Am 19. April wird das Konzept im Wirtschaftsausschuss vorgestellt, im Mai soll der Rat den entsprechenden Grundsatzbeschluss dazu fassen. Für die Projektentwicklung sollen dem TZK bis zu 150.000 Euro bewilligt werden. Der Start des KINA ist im Laufe des Jahres 2019 vorgesehen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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