Mehr KiTa-Schließtage in Konstanz
"Organisatorisch an ihren Grenzen"

Symbolbild Leere Kindertagesstätte | Foto: Stadt Konstanz
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Konstanz. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Erhöhung der Schließtage von 30 auf 32 Tage in den Konstanzer Kitas beschlossen. Dies teilte die Pressestelle der Stadt Konstanz mit.  Dem voraus gingen Tarifverhandlungen, wonach sich am 18. Mai 2022 auf ein umfangreiches Änderungspaket für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst geeinigt wurde. Neu sind u.a. bis zu zwei Regenerationstage und bis zu zwei Umwandlungstage für Beschäftigte in diesem Bereich.

Zwei bis hin zu vier zusätzliche freie Tage sind für die ErzieherInnen zwar ein Gewinn, bringen aber die Kindertageseinrichtung organisatorisch an ihre Grenzen. Fachkräftemangel und Personalausfall aufgrund von Erkrankungen führen bereits jetzt dazu, dass Öffnungszeiten von Kitas kurzfristig oder über einen längeren Zeitraum eingeschränkt und/oder anwesende Kinderzahlen in einer Gruppe reduziert werden müssen, weil der Mindestpersonalschlüssel zur Wahrung der Aufsichtspflicht nicht mehr gegeben ist.
Wenn die Regenerations- und Umwandlungstage noch hinzukommen, steigt die Belastung der verbleibenden Mitarbeitenden zusätzlich. Derzeit ist nicht einschätzbar, wie viele Mitarbeitende von den Umwandlungstagen Gebrauch machen werden.
Umwandlungstage können von Beschäftigten, gegen die neue monatliche Zulage von 130 beziehungsweise 180 Euro eingetauscht werden.

Die Rückmeldung der Eltern war nach den vergangenen zwei Pandemiejahren und den damit verbundenen Einschränkungen mehrheitlich, dass plötzliche und nicht kalkulierbare Einschränkungen in der Betreuungszeit der Kinder eine erhebliche organisatorische Belastung für Familien darstellen. Mittelfristige oder planbare Ankündigungen der Kürzungen werden zwar auch als problematisch angesehen, sind aber aufgrund der Planbarkeit eher zu organisieren.

Um der Organisation in der Kindertagesstätte einerseits und der größtmöglichen Planbarkeit für Eltern andererseits zu entsprechen, hat das Sozial- und Jugendamt zur Entlastung der ErzieherInnen die Erhöhung der Schließtage für die städtischen Kindertageseinrichtungen ab 2023 um zwei weitere Tage von 30 auf 32 Tage pro Kalenderjahr vorgeschlagen. Die städtischen Richtlinien zur Förderung von Tageseinrichtungen für Kinder ermöglichen auch den Freien Trägern, ihre Schließzeiten auf 32 Tage anzupassen. Dem hat der Gemeinderat zugestimmt.

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Presseinfo aus Singen

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