OB Uli Burchardt zur "Israel Flagge"
Ohne Wenn und Aber: kein Platz für Antisemitismus!

An der Konstanzer Rheinbrücke wehen viele Fahnen europäischer Länder, auch die der Ukraine als Zeichen der Solidarität. Eine Israel-Fahne soll dort nicht wehen, meint OB Uli Burchardt. Wichtiger seien jetzt klare Zeichen gegen Antisemitismus. | Foto: Archiv / SWB
  • An der Konstanzer Rheinbrücke wehen viele Fahnen europäischer Länder, auch die der Ukraine als Zeichen der Solidarität. Eine Israel-Fahne soll dort nicht wehen, meint OB Uli Burchardt. Wichtiger seien jetzt klare Zeichen gegen Antisemitismus.
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  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Konstanz. Am 20. Oktober gab es eine Erklärung der Spitze des Deutschen Städtetages zur Solidarität mit Israel und mit allen Jüdinnen und Juden in Deutschland. Dieser Erklärung schließen sich die Stadt Konstanz und Oberbürgermeister Uli Burchardt
vollumfänglich an. In dem Statement heißt es unter anderem: „Die terroristischen Angriffe der Hamas und anderer Organisationen sind mit nichts zu rechtfertigen. Sie nutzen auch nicht den Interessen der Palästinenserinnen und Palästinenser – im Gegenteil: Sie schaden ihnen. Auch im Gazastreifen gibt es zivile Opfer – und auch ihnen und ihren Familien gilt unser Mitgefühl. Wir hoffen, dass Frieden in der Region möglich sein wird.“

Vor diesem Hintergrund sieht OB Uli Burchardt, laut einer Mitteilung der Stadt Konstanz das Hissen einer Israel-Fahne durch die Stadtverwaltung zum jetzigen Zeitpunkt als kein geeignetes Zeichen an. Dies entspreche seiner Wahrnehmung nach auch dem Empfinden der meisten Konstanzerinnen und Konstanzer.

OB Burchardt erklärt hierzu: „Wir sind kein Staat, wir sind eine Stadtverwaltung.“ Mit dieser Entscheidung reiht sich Konstanz
in das Vorgehen zahlreicher deutscher Städte ein. Einige Städte in Deutschland haben Städtepartnerschaften mit Städten in Israel und bewerten diese Frage deshalb anders. Klar ist doch: Gelebte Solidarität und empfundene Betroffenheit sind keine Frage einer gehissten Fahne.

Konstanz macht klar: Kein Platz für Antisemitismus

Die Städtetag-Erklärung hält weiter fest: „Mit großer Sorge sehen wir, dass auch in Deutschland dieser Tage Hass und Gewalt gegen Jüdinnen und Juden mit solcher Vehemenz offen zutage treten.“ Konstanz hat das große Glück einer sehr friedlichen und geschlossen beieinanderstehenden Gesellschaft – Konflikte dieser Art gab es hier bislang noch keine. Und dennoch beunruhigt die Entwicklung. Zum jetzigen Zeitpunkt geht es deshalb darum, dass sich die Gesellschaft in Deutschland zusammentut und ein deutliches Zeichen gegen jede Form des Antisemitismus setzt. Jüdinnen und Juden sind Teil der Gesellschaft und selbstverständlich auch der Stadt Konstanz. In Konstanz werden keinerlei Antisemitismus, Hass oder andere Formen der Intoleranz geduldet.

„Es gilt zu verhindern, dass unterschiedliche Sichtweisen über den Nahost-Konflikt unsere Gesellschaft teilen“, mahnt OB Burchardt. „Was jetzt zählt ist eine entschiedene Haltung unserer Gesellschaft gegen jede Form von Antisemitismus. Eine Null-Toleranz für Antisemitismus ist unumstößlich. Ich bin sehr stolz, dass wir gemeinsam vor wenigen Jahren mit dem Bau der Synagoge ganz zentral in Konstanz und auf einem Grundstück, das die Stadt dafür gegeben hat, klare Fakten geschaffen haben: Unsere jüdische Gemeinde und alle Jüdinnen und Juden gehören in unsere Mitte.“

Die Konstanzer Stadtverwaltung wird in den folgenden Tagen eine Kampagne starten und Flagge zeigen gegen Antisemitismus, kündigte Burchhardt an.  Alle Konstanzerinnen und Konstanzer sind eingeladen, sich daran zu beteiligen – ebenso die Unternehmen
und Institutionen vor Ort. Ohne Wenn und Aber: kein Platz für Antisemitismus!

Quelle: Stadt Konstanz, Hauptamt – Presse, Medien und Kommunikation, Anja Fuchs

Autor:

Presseinfo aus Singen

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