Fonds soll Wirtschaftsstandort in Wettbewerbsfähigkeit verbessern
OB meets »Urban Campus No 1«

Campus Burchardt | Foto: Rücken in Zukunft noch enger zusammen: die Stadt und Vertreter der Hochtechnologie und wissensintensiven Dienstleistungen. swb-Bild: BioLago
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Konstanz. Anfang Juli dieses Jahres wurde ein wesentlicher Teil des Technologie- und Pharmapark Campus Konstanz in der Byk-Gulden-Straße vom Spezialfonds Urban Campus Nr.1, welcher von der Union Investment gemeinsam mit der Investa Real Estate aufgelegt worden ist und der durch die Investa Real Estate verwaltet wird, erworben.

Nicht nur die neue Eigentümerin ist an einem wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort sehr interessiert, sondern auch die Stadt Konstanz. Um die Wirtschaft zu stärken und für gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen erfolgreich aufzustellen, hat der Gemeinderat zu Beginn des Jahres beschlossen, ein Handlungsprogramm Wirtschaft 2030 (HP-Wir) als Strategiepapier auf den Weg zu bringen. Bis Ende 2018 soll dieses gemeinsam mit Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik erarbeitet werden.

Die Relevanz der engen Zusammenarbeit mit der Wirtschaft für die Strategieentwicklung wurde am 16. August 2017 anlässlich eines Treffens auf dem Campus deutlich. Hier angesiedelte Unternehmen folgten der Einladung der Stadt zu einer offenen Gesprächsrunde mit Oberbürgermeister Uli Burchardt, die von Friedhelm Schaal, Leiter der Wirtschaftsförderung, moderiert wurde.

Zusammen wurde überlegt, wie man den Wirtschaftsstandort optimieren und auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen eingehen kann. Durch die Übernahme durch den Urban Campus Fonds Nr.1 wurde der Focus auf die kleineren Unternehmen gelegt, welche einen intensiveren Service als die großen Mieter auf dem Areal benötigen. Dabei wurden einige konkrete Verbesserungsvorschläge erarbeitet.

Intensive Förderung von Start-ups

„Die Campus-Atmosphäre fehlt momentan noch etwas. Diese wird aber mit neuen Ansiedlungen und der damit steigenden Nutzung kommen. Wir wollen mit der Unterstützung der auf dem Areal ansässigen Unternehmen und der Wirtschaftsförderung Konstanz ein gutes Campus-Feeling herstellen“, so Julia Wilde, auf dem Aral angesiedelte Campus Managerin von Investa Real Estate. Start-ups tragen zu diesem Feeling bei und sollen deshalb künftig intensiver gefördert werden. Die Stadt Konstanz, BioLAGO und Investa Real Estate wollen hierzu weitere Maßnahmen einleiten und eventuell ein »Inkubator-Modell« auf dem Campus schaffen, das die Unternehmensgründung erleichtert und „Start-Ups“ als Karriere-Alternative attraktiver gestaltet.

Frühzeitige Einbindung der Studierenden

Viele Studierende verlassen nach Abschluss ihres Studiums Konstanz wieder, da sie die lokalen KMU’s aus Branchen wie Biotech, Solar, Pharma und technischen Dienstleistungen nicht kennen. Die frühzeitige Einbindung von jungen Leuten durch Praktika, Bachelor- oder Masterarbeiten kann die Bekanntheit der Unternehmen steigern. Anderen Ursachen für den Fachkräftemangel, der laut OB Burchhardt in ganz Süddeutschland vorhanden ist, muss man entgegenwirken: Maßnahmen zur Erhöhung der Visibilität und Bekanntheit der Unternehmen sowie des Standortes sind unerlässlich. BioLAGO hilft hier bereits beim Standortmarketing für die Lebenswissenschaften. Die erfolgreiche Arbeit von BioLAGO und der beiden anderen Hightech-Netzwerke CyberLAGO und SolarLAGO, welche alle drei durch die Stadt unterstützt werden, tragen ebenfalls zur Attraktivitätssteigerung des Wirtschaftsstandortes bei.

Einig waren sich auch alle, dass der Fachkräftemangel eng mit der Wohnungssituation zusammenhängt. Deshalb hat sich die Stadt mit dem „Handlungsprogramm Wohnen“ zum Ziel gesetzt, bis 2030 jedes Jahr neue, bezahlbare Wohnungen zu errichten.

Inspiriert ging Oberbürgermeister Uli Burchardt aus dem Treffen mit den Firmen auf dem Campus: „Gespräche mit den Unternehmen vor Ort sind immer gut investierte Zeit.“ Die Inspirationen und der Input würden nun mit größter Priorität im HP-Wir bearbeitet und alle sind dazu eingeladen, sich daran zu beteiligen und den Prozess zu verfolgen, kündigte der OB ermutigt an.

Vor und nach der Gesprächsrunde mit den KMU’s aus der Halbleiterbranche, Logistik, Medizintechnik, Robotik und vielem mehr besuchte der OB innerhalb von zwei Tagen noch weitere Unternehmen, so die Mitteilung der Stadt Konstanz.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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