Kooperation ist auch sozialer Treffpunkt
OB beehrt Konstanzer Warenbörse zum 20. Geburtstag
Konstanz. Oberbürgermeister Uli Burchardt besuchte anlässlich ihres 20. Geburtstags die Warenbörse in Konstanz. Die Börse befindet sich auf dem Wertstoffgelände der Entsorgungsbetriebe in der Fritz-Arnold-Straße. Dort können funktionsfähige, gebrauchte Gegenstände, wie Möbel, Musikanlagen, Geschirr oder Umzugskartons zu einem sehr günstigen Preis gekauft werden.
Die Warenbörse habe mehrere Funktionen, erklärte Matthias Ehret von der Caritas. Zum einen würden Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose geschaffen werden, die dadurch eine berufliche Qualifikation erhielten. Zum anderen biete sich die Möglichkeit, Waren günstig zu kaufen und dadurch weiter im Warenwirtschaftskreislauf zu halten. Andreas Huber, Einrichtungsleiter von Fairkauf in Konstanz, belegte anhand von Zahlen, weshalb die Warenbörse sich lohne: Im ersten Quartal 2018 wurden über 13 Tonnen Ware verkauft, die somit nicht entsorgt werden mussten.
Die Warenbörse auf dem Wertstoffgelände wird als Kooperation zwischen den Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) und der Caritas betrieben. „Die Kooperation liegt uns sehr am Herzen“, so Ulrike Hertig, Leiterin der EBK. „So können wir ein soziales Projekt unterstützen und die Umwelt schonen.“ Außerdem seien die kurzen Wege praktisch: Das Wertstoffgelände liegt unmittelbar neben der Börse. Auch wenn die MitarbeiterInnen der Börse entscheiden, welche Ware angenommen wird, so empfehlen die Entsorgungsfachkräfte der EBK, taugliche Gebrauchsgegenstände zunächst der Warenbörse zu zeigen. Gut erhaltene Gegenstände können natürlich auch direkt der Warenbörse angeboten werden. Die Börse nimmt ebenso gerne gebrauchte Umzugskartons oder Spezialkartons an, die oftmals dringend gesucht werden.
Oberbürgermeister Uli Burchardt erklärte: „Die Funktion der Warenbörse ist beeindruckend. Die Kombination aus sozialen Aspekten, Arbeitsbeschaffung, Umweltschutz durch Weiternutzung und die Möglichkeit, günstig Ware zu kaufen ist toll! Ein Dankeschön, an alle, die das möglich machen.“ Richard Schmid, seit 19 Jahren als Bereichsleiter der Warenbörse, sagte, dass die Warenbörse auch ein sozialer Treff sei. Ehemalige MitarbeiterInnen schauten vorbei, um die jetzigen KollegInnen zu besuchen oder arbeiten nun ehrenamtlich mit.
1995 eröffnete in Konstanz deutschlandweit das erste FAIRKAUFhaus und wurde Beispiel für zahlreiche andere in Deutschland. Schon bald nach der Eröffnung des FAIRKAUFs, in Konstanz wurde das Angebot mit der Warenbörse erweitert.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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