Inzidenz von 890 am Dienstag / Trefferquote bei PCR-Tests bei 49,4 Prozent angekommen

Neue Variante bricht viele Rekorde

Kreis Konstanz. Die „Omikron-Wand“ hat in einer Hinsicht den Landkreis nun erreicht: Am Dienstag hat der Inzidenzwert die bisherige Höchstmarke von 890 erreicht, in vielen Gemeinden und Städten im Landkreis haben inzwischen mehr als eine per Test nachgewiesene Infektion mit Covid 19 seit beginn der Krise. „Wir hatten in der letzten Woche leider gleich mehrere „Rekorde“, so Landrat Zeno Danner am Dienstag im Krisenstab-Mediengespräch: mit 5.583 Tests in einer Woche wurde eine neue Höchstmarke aufgestellt, leider ist auch die „Positiv-Quote“ dieser Tests mit 49,4 Prozent ein neuer und absoluter Rekord im für den Landkreis wie auch dann die Zahl von 2.689 neu infizierten bis Sonntag. Am Wochenende wurde auch erstmals die Marke von 3.500 aktzuell positiv getesten Personen im Landkreis gerissen.

Trotzdem sprich man in den Landkreis Kliniken als andere Sicht der Dinge noch von „Ruhe vor dem Sturm“, derzeit sei kein Intensivbett mit Covid-19 Patienten belegt, zwei sehr schwer verlaufene Altfälle werden nicht mehr in der Statistik mitgerechnet, da es um die Spätfolgen geht. 20 Patienten sind im Gesundheitsverbund auf den Normalstationen in Isolation. „Wir hatten bei uns noch keine Geboosterten mit schwereren Verläufen betonen die Klinischen Direktoren Prof. Frank Hinder (Singen) und Marcus Schuchmann (Konstanz). Der Großteil sei nach wie vor ungeimpft.

Das Infektionsgeschehen ist Kitas- und Schulen ist inzwischen sehr heftig. Einen Überblick über geschlossene Gruppen und Quarantäne hat das Landratsamt aber derzeit nicht. Danner zeigte sich optimistisch, dass man zumindest mit den Kinderimpfungen vorankomme und diese zu schützen. Was die Impfbereitschaft angehe, sind es vor allem die „Booster“, die weiter stark zunehmen und schon die Marke von fast 50 Prozent erreicht haben. Bei den Erstimpfungen liegt der Landkreis ganz knapp über dem Landesschnitt, aber die Bereitschaft habe wieder stark nachgelassen. „Impfen und Boostern ist der Schutz vor einem schweren Verlauf. Die werden schon mal richtig krank, doch die weitere Frage ist, wie würde es den Leuten gehen, wenn sie nicht geimpft wären?“, so der Landrat mit Blich auf die vielen sehr schweren Verläufe und Todesfälle der letzten Monate.

Im Gesundheitsamt priorisiere man inzwischen den Kontakt auf die gefährdeten Gruppen, machte Zeno Danner deutlich. Personelle Aufstockungen aufgrund der explodierenden Fallzahlen seien kaum möglich. Vor Weihnachten habe man in der Behörde nochmals einen Aufruf für Entlastungskräfte gestartet, auch für die Behörden-Mitarbeiter geht es nun da ins dritte Jahr.