Zum Teil doppelt so viele Bewerber wie Grundstücke
Nachfrage nach Gewerbegrundstücken auf Rekordhoch

Gewerbe Konstanz | Foto: Das Konstanzer Gewerbegebiet kann die Nachfrage nach Grundstücken aus der Wirtschaft nicht decken. swb-Bild: Stadt Konstanz
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Konstanz. Die Nachfrage nach Gewerbeflächen in Konstanz nimmt weiter zu. Das gilt insbesondere für die vergangenen vier Jahre. Waren es 2013 noch 95 Anfragen, so ist dieser Stand bereits nach dem dritten Quartal mit 91 Anfragen nahezu erreicht. Bis zum Jahresende wird mit insgesamt 110 bis 120 Anfragen gerechnet und damit voraussischtlich ein neuer Höchstwert erzielt.

Da die Stadt kaum eigene derzeit bebaubaren Gewerbeflächen besitzt, vermittelt die städtische Wirtschaftsföderung die Anfragen überwiegend auf dem freien Markt. Die Gesamtnachfrage summiert sich auf 16 Hektar. Rund neun Hektar davon werden für Produktions- und Lagerflächen nachgefragt, weitere vier Hektar entfallen auf den Einzelhandel. In den kleineren Segmenten wie Gastronomie, Übernachtung und für Freizeitnutzungen steigt die Anzahl der Anfragen. Die Nachfrage nach Büro- und Praxisflächen verbleibt auf konstant hohem Niveau, so der aktuelle Bericht der Wirtschaftsförderung.
Die hohe Attraktivität von Konstanz außerhalb der Stadtgrenzen zeigt sich - ähnlich wie beim Wohnen - auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Vor allem im Einzelhandel stammt der überwiegende Anteil der Anfragen (86 Prozent) von Unternehmen, die ihren Hauptsitz nicht in der Stadt haben.

Doppelt so viele Bewerber wie Bauplätze

Ähnlich schwierig wie die Suche nach Wohnflächen gestaltet sich die Suche nach Flächen für die örtliche Wirtschaft. Im Gewerbegebiet Göldern-Ost, das auf der Gemarkung Reichenau liegt und gemeinsam mit der Gemeinde Reichenau entwickelt wurde, hat die Stadt Konstanz seit Frühjahr 2017 städtische Baugrundstücke mit einer Gesamtfläche von etwa 2,1 Hektar vergeben. Der von den Bewerbern benötigte Flächenbedarf war mehr als doppelt so hoch wie die Zahl der zulässigen Bewerber.

So gingen auch nach Ende der Ausschreibungsfrist bei der Wirtschaftsförderung noch weitere Anfragen und Bewerbungen für das Gebiet ein.

Dieses Beispiel macht aus Sicht der Wirtschaftsförderung deutlich, dass zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes zwingend weitere Entwicklungsmöglichkeiten für Unternehmen nicht nur auf bestehenden, sondern auch neuen Grundstücken benötigt werden.

Enge Zusammenarbeit im Rahmen des Handlungsprogramms Wirtschaft

Bei der Suche nach neuen Flächen und Möglichkeiten arbeiten die zuständigen Fachämter innerhalb des Handlungsprogramms Wirtschaft 2030 eng mit örtlichen Vertretern aus Unternehmen, der Immobilienwirtschaft, der Wissenschaft, der Kammern, Trägern öffentlicher Belange und privaten Grundstückseigentümern zusammen. In der gegründeten „Arbeitsgruppe Fläche" werden strategische Aspekte sowie Ziele und Maßnahmen für die künftige Flächenentwicklung derzeit intensiv diskutiert.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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