Europarat verlängert Europadiplom für zwei Naturschutzgebiete am Bodensee
Mekka für Libellen und Wasservögel

Besuch von Dr. Brunner als Vertreter des Europarats im Ried | Foto: Dr. Robert Brunner als Vertreter des Europarats und Harald Jacoby im Wollmatinger Ried. swb-Bild: Archiv
  • Besuch von Dr. Brunner als Vertreter des Europarats im Ried
  • Foto: Dr. Robert Brunner als Vertreter des Europarats und Harald Jacoby im Wollmatinger Ried. swb-Bild: Archiv
  • hochgeladen von Redaktion

Konstanz. Der Europarat hat die beiden Naturschutzgebiete Wurzacher Ried (Landkreis Ravensburg) und Wollmatinger Ried (Landkreis Konstanz) für weitere zehn Jahre mit dem Europadiplom ausgezeichnet.

»Wir können sehr stolz auf diese internationale Auszeichnung sein«, so Naturschutzminister Franz Untersteller. »Die Naturschutzbehörden bei den Regierungspräsidien Tübingen und Freiburg und den beiden Landratsämtern, das NABU-Bodenseezentrum und das Naturschutzzentrum in Bad Wurzach betreuen die Gebiete mit größtem Engagement. Sie tragen mit ihrer gemeinsamen Arbeit wesentlich zum Erhalt dieses einzigartigen Naturerbes und damit der biologischen Vielfalt im Land bei«, lobte Untersteller.

Als ein wahres Mekka für Libellen und Wasservögel präsentiert sich das Wollmatinger Ried. In den vergangenen Jahren wurden dort die extensiven Wiesen ausgeweitet und neue Flachwasserteiche angelegt, die Libellen und Wasservögel sehr schnell besiedelt hatten. »Im Ried rasten und überwintern heute zigtausende Wasservögel«, sagte Untersteller. »Aufgrund der konsequenten Schutzbemühungen sind die Bestände der Wasservögel stabil und finden auch seltene Arten wie zum Beispiel der Zwergschwan Lebensraum.«

Für den Naturschutzminister ist die Auszeichnung des Europarats Lob und Ansporn zugleich: »Gemeinsam mit den vielen engagierten Akteuren vor Ort werden wir uns weiterhin intensiv für die Erhaltung und Pflege unserer Schutzgebiete einsetzen«, versicherte er. »Die Empfehlungen des Europarats geben uns dabei wichtige Hinweise.«

Der Europarat hat das Europadiplom für Gebiete mit herausragender Bedeutung zum Schutz des europäischen Erbes von Flora und Fauna, seiner Umwelt und seiner Ökosysteme im Jahr 1965 ins Leben gerufen. Er verleiht die Auszeichnung an Schutzgebiete, die aufgrund ihrer biologischen oder geologischen Vielfalt oder ihres Landschaftsbildes von außergewöhnlichem europäischen Interesse sind. In Deutschland sind derzeit acht Gebiete mit dem Diplom ausgezeichnet.

- Graziella Verchio

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.