Gemeinderat beschließt neues Tourismus-Konzept mit Bedarfs-Analyse
Maximal vier neue Hotels mit 900 Betten für Konstanz
Konstanz. Der Gemeinderat in Konstanz beschloss in seiner Sitzung am Dienstag die grundsätzliche Weiterentwicklung des Tourismusstandortes Konstanz. Grundlage dafür ist die Studie Tourismuskonzept und die Hotelbedarfsanalyse, die bereits in 2016 in verschiedenen Szenarien erstellt wurde. Die Studie versteht sich als strategisches Handlungskonzept und Orientierung für alle am Tourismus beteiligten Unternehmen und Institutionen.
Die Hotelbedarfsanalyse soll nach Mitteilung der Stadt Konstanz zukünftig eine objektive Grundlage für Entscheidungen bieten. Sie dient als Entscheidungshilfe für Politik, Verwaltung und Investoren. Die Analyse des Hotelmarktes wurde deshalb unter qualitativen und quantitativen Aspekten vorgenommen. Aufgenommen werden zudem die Änderungen, die im „Arbeitskreis Tourismusstudie" am 13. Juni 2018 beschlossen wurden. Dazu zählt unter anderem, dass der ökologische Aspekt verstärkt integriert wird und sanfter Tourismus Vorrang hat. Ein öffentlicher Zugang zum See ist bei einem Hotelprojekt in Seenähe künftig sicherzustellen. Die Handlungsschwerpunkte werden ergänzt um „Medical Wellness" und „Sport".
Die vorhandenen Campingplätze und die modernen Stellplätze für Wohnmobile sollen nach dem Konzept ausgebaut werden. Das Vorhaben „motorisierte Charterboote" für individuelle Anmietungen wird in der Studie gestrichen.
Der Gemeinderat sprach sich für das Szenario 2 des Tourismuskonzepts mit maximal vier Hotels mit bis zu neuen 900 Betten als Grenze aus. Es gibt Planungen für über 1.000 neue Hotelbetten.
Konstanz nimmt laut Statischtem Landesamt und der Marketing & Tourismus der Stadt mit einer Hotelauslastung von 56,6 Prozent im Land einen Platz im Spitzenfeld ein. In 2017 wurde erstmals die Marke von einer Million Übernachtungen knapp überschritten mit 1,054 Millionen. Davon entfielen knapp 900.000 auf gewerbliche Übernachtungsbetriebe.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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