Hoffnungszeichen: „Unsere Motivation als Christen trägt uns“
Mahnung zum "Tag der sozialen Gerechtigkeit"

Hoffnungszeichen | Foto: Nothilfe in Westkenia durch Katastrophen-Einsatzkräfte der NGO Hoffnungszeichen. swb-Bild: pr
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Konstanz. Mit dem Internationalen Tag der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar weisen die Vereinten Nationen auf die Notwendigkeit hin, soziale Gerechtigkeit zu schaffen und die globale soziale Ungerechtigkeit zu überwinden. Trotz Verbesserungen in den letzten Jahren ist die Ungleichheit der Lebensverhältnisse weltweit immer noch immens.

„Dieser internationale Tag rückt eine der zentralen Fragen des 21. Jahrhunderts in den Blickpunkt“, erklärt Klaus Stieglitz, Menschenrechts-Vorstand der Menschenrechts- und Hilfsorganisation Hoffnungszeichen e.V. | Sign of Hope aus Konstanz. „Die globale soziale Ungerechtigkeit ist vor allem ein Ergebnis der globalen Ausbeutung. Der Norden braucht billige Arbeitskräfte und billige Rohstoffe. Der Süden bekommt dafür den Abfall, leidet unter Umweltverschmutzung und bleibt letztlich der Verlierer.“

Der Norden nehme die Folgen heute immer noch viel zu wenig wahr: „Die Rohstoffgewinnung, etwa beim Erdöl, bedeutet für die Menschen in den Förderländern oft unsagbares Leid. Diesem Leid sind wir zum Beispiel im Südsudan vielerorts begegnet.“, so Stieglitz. „Wir sollten endlich anfangen, soziale Verantwortung global zu denken.“

Ein Blick auf Zahlen wie den Human Development Index (HDI) könnte eigentlich Anlass zur Hoffnung geben. Dieser Index misst anhand von Einkommen, Bildungsstand und Lebenserwartung, wie weit der Wohlstand in einem Land entwickelt ist. „In den letzten 30 Jahren sehen wir eine stete Verbesserung des HDI in vielen Ländern“, so Klaus Stieglitz. „Doch leider ist der Abstand zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden gleich geblieben. Diese Schere klafft genauso weit auseinander wie vor 30 Jahren. Und ich fürchte, der Klimawandel öffnet die Schere noch weiter. Bereits heute sehen wir, dass zunehmende klimatische Extreme wie Dürren und Überschwemmungen die Lage von Millionen Menschen in Afrika verschlimmern.“

Die Folgen des Klimawandels bedeuten noch weitere Hürden für die internationale Entwicklungszusammenarbeit, die dazu beitragen kann, die globale soziale Gerechtigkeit zu verbessern. Insgesamt erhalten rund 130 Länder Leistungen von der weltweiten Gebergemeinschaft. Die Europäische Union ist in den letzten Jahren mit jeweils 70 bis 80 Milliarden Euro der größte Geber. Doch Geld alleine löst nicht das Problem: „In der praktischen Umsetzung von Entwicklungszusammenarbeit spielen NichtRegierungs-Organisationen eine wichtige Rolle“, erklärt Klaus Stieglitz. „Sie verfügen über Know-How und das notwendige Netzwerk, um das globale soziale Ungleichgewicht abzumildern – sogar in Ländern mit extrem schwierigen Bedingungen.“ Gerade in vielen afrikanischen Ländern sind staatliche Strukturen schwach entwickelt oder gar nicht vorhanden, und die Sicherheitslage ist sehr schlecht. „Den Menschen in genau diesen Ländern müssen wir uns solidarisch zuwenden. Deshalb gehen wir als Menschenrechts- und Hilfsorganisation dorthin“, erläutert Klaus Stieglitz. „Unsere Motivation als Christen trägt uns dabei und gibt uns Zuversicht angesichts der globalen Ausbeutung und der sozialen Ungerechtigkeit. Elend und Hunger in der Welt fordern uns als Christen zum Handeln auf. Für Hoffnungszeichen bedeutet christliche Nächstenliebe aktives Handeln.“

Mehr unter www.hoffnungszeichen.de

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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