Lesung im Duett von Christoph Nix und Gerd Zahner
Männerfreundschaft für den Krimi
Konstanz. Zu einem ganz besonderen Krimiabend hatten am Samstag der Intendant des Theater Konstanz, Prof. Christoph Nix und Gerd Zahner eingeladen. Beide verbindet das nicht nur die gemeinsame Arbeit in der Kanzlei Zahners, sondern auch die Leidenschaft für Theater und inzwischen auch Krimis. "Wir haben eigentlich sehr lange gebraucht, bis wir beim Du waren", gestand Nix bei der Lesung am Samstag im Foyer der Spiegelhalle. Dafür ist es jetzt um so produktiver, wenn man die Stücke zählt, die Zahner hier als "Regionalprodukt" kritischer Erinnerung ins Theater Konstanz eingebracht hat.
Die Lesung im Duett machte gegenseitiges Vertrauen deutlich. Denn Gerd Zahner las unter musikalischer Begleitung hier zunächst aus Nix' neuem Buch „Lomé - Der Aufstand“, bei dem sich der Held der Geschichte Michael Menz, beim Versuch, den bestialischen Mord an einem Kollegen in Togo aufzuklären, mancher Machenschaft deutscher Nachkolonialpolitik in Togo gewahr wird, angefangen vom verweigerten Handschlag Heinrich Lübkes bis zu den Verstrickungen von Franz Josef Strauß, die heute noch ein handfester Skandal sind. Christoph Nix las dagegen aus „Keiner verliert allein“ , wie Gerd Zahner seinen inzwischen zweiten "Goster"-Krimi benannt hat. Darin brennt Berlin sozusagen, denn dort geht nach und nach ein "Chrystal-Meth"-Labor nach dem anderen in Flammen aufgeht und Goster den Spuren der einst von den Nazis kreierten Designerdroge nachspürt. "Wahrscheinlich würde in Konstanz auch eine ganze Menge brennen", so die Vermutung aus seiner Arbeit als Anwalt.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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