Frau mit Gewehr posiert auf Stadtbus für Waffengeschäft
Linke prostieren gegen Waffen-Werbung auf "Rotem Arnold"

Waffe Stadtbus | Foto: Mit einer Waffe in der Hand wird auf einem Konstanzer Stadtbus für ein Waffengeschäft geworben. swb-Bild: privat
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Konstanz. Linke-Liste-Stadtrat Holger Reile, seit vergangenem Jahr auch Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke, will einen Roten Arnold aus dem Verkehr ziehen, auf dem ein lokaler Waffenhändler wirbt. Darauf aufmerksam gemacht hatten die Linke Liste mehrere Konstanzer BürgerInnen, die sich mehr als irritiert darüber zeigten, dass auf einem kommunalen Bus Waffen angepriesen werden.

In einem Schreiben an Stadtwerks-Geschäftsführer Norbert Reuter betont Reile, eine solche „aggressive Werbung“, sie zeigt eine ältere Frau mit einem Gewehr im Anschlag, sei „nicht hinnehmbar, gerade in diesen gesamtgesellschaftlich angespannten Zeiten.“ Das gelte umso mehr, da auf der Werbefläche aufgerufen werde, „zum Selbstschutz zu greifen und sich zu bewaffnen.“ Solange die Werbung nicht entfernt sei, müsse dieser Bus „umgehend aus dem öffentlichen Verkehr“ genommen werden. Gerade nach dem Mord an neun Menschen mit Migrationshintergrund in Hanau durch einen wirren Rechtsextremisten, der legal über Waffen verfügte, betrachtet die LLK die Waffenwerbung als eine nicht hinnehmbare Instinktlosigkeit.

Zudem will der LLK-Stadtrat von Stadtwerkschef Reuter wissen, ob er von der Waffenhändler-Werbung gewusst habe. „Wenn nicht, wer hat sie abgesegnet, wer bei den Stadtwerken hatte Kenntnis davon?“ Weiter verlangt Reile Auskunft, ob die Konstanzer Firma Schwarz, die nach LLK-Informationen mit der Akquisition von Werbung für die städtischen Busse beauftragt ist, dabei freie Hand habe, oder ob die Stadtwerke die jeweiligen Werbungen auf ihren Inhalt prüften. „Sollte das nicht der Fall sein, fordern wir von der LLK, unverzüglich ein Kontrollgremium einzusetzen, damit derartige skandalöse Vorgänge im Vorfeld ausgeschlossen werden können.“

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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