Gesundheitsverhalten der Konstanzer wird unter die Lupe genommen

Life-Studie geht in fünfte Runde

Konstanz. Die Life-Studie der Universität und der Stadt Konstanz geht in die fünfte Runde: Untersucht wird das Essverhalten und die allgemeine körperliche Fitness der Bürgerinnen und Bürger. Mitmachen kann man bis zum 13. April.

Die Stadträtin Christine Kreitmeier, die gemeinsam mit Uni-Rektor Ulrich Rüdiger, Prof. Britta Renner und Prof. Harald Schupp von der Universität Konstanz die fünfte Auflage der Life Studie am 6. März 2017 eröffnete, geht selbst mit gutem Beispiel voran. Seit der ersten Durchführung der Life Studie 2012 hat sie jedes mal an der Untersuchung im Bürgersaal teilgenommen, die das Essverhalten, die Gesundheit und Fitness der Teilnehmer erforscht. „Ich habe schon festgestellt, dass Veränderungen über die Jahre auftreten. Durch die Daten in meinem Gesundheitspass kann ich diese Entwicklungen verfolgen. Außerdem finde ich es spannend meine Ergebnisse mit allen anderen Teilnehmern und meiner eigenen Altersgruppe zu vergleichen,“ sagt Christine Kreitmeier.

Für die Wissenschaftler sind solche „Wiederholungstäter“ besonders wichtig, so Prof. Harald Schupp, der an der Universität Konstanz den Bereich Biologische Psychologie leitet. Durch Längsschnittstudien über einen längeren Zeitraum wollen die Wissenschaftler herausfinden, wie die Gesundheit aufrechterhalten und das Auftreten von Volkskrankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen verringert werden kann. „Dafür hoffen wir wieder auf viele Teilnehmer, die schon mitgemacht haben, aber auch auf viele Neueinsteiger,“ sagt Harald Schupp. Bereits 515 Bürgerinnen und Bürger haben sich angemeldet, 1200 sind das Ziel der Forscher. 200 Personen haben seit Studienbeginn an allen bisherigen Untersuchungen teilgenommen. An den ersten Erhebungen ab 2012 nahmen mehr als 1300 Konstanzer aller Altersklassen teil.

Die Ergebnisse von 2016 zeigen ein positives Gesamtbild der Teilnehmer in puncto Fitness und Gesundheit. So liegt der durchschnittliche Body-Mass-Index bei Frauen bei 24 und bei Männern bei 25 und damit unter dem Bundesdurchschnitt. Auch in Bezug auf die körperliche Ausdauer lagen fast alle Teilnehmenden im positiven Bereich. Für Uni-Rektor Ulrich Rüdiger ist die Studie ein Gewinn sowohl für die Universität, als auch für die Bürger. „Die Forscher erhalten wichtige Daten für ihre Arbeit und die Teilnehmer profitieren von einem kostenlosen Gesundheitscheck.“

Neben den Essgewohnheiten untersuchen die Forscher auch die Motive des Essens. „Im Mittelpunkt steht für uns das ganz normale Essen. Wir haben festgestellt, dass Menschen, die positiv, bzw. entspannt dem Essen gegenüber stehen, weniger anfällig sind, ein metabolisches Syndrom zu entwickeln“, sagt Britta Renner, Professorin für Psychologische Diagnostik und Gesundheitspsychologie. „Wenn wir mehr über das Zusammenspiel von Ernährung und körperlicher Aktivität wissen und die Motive des Einzelnen, gewinnen wir eine Datengrundlage mit der wir effektive Ansätze für die Gesundheitsförderung entwickeln können.“

Die Stadt und das Landratsamt Konstanz unterstützen die Life-Studie, das Projekt wird vom Bundesministerium für Forschung und Bildung finanziert. Die Konstanzer Life-Studie ist Teil des interdisziplinären Projektes Smartact, an dem neben der Uni Konstanz auch die Universität Mannheim und das Karlsruher Institut für Technologie beteiligt sind.

Eine Teilnahme ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Zeiten: Montags bis samstags von 7 bis 14 Uhr sowie montags, dienstags und freitags von 16 bis 20 Uhr.

Anmeldung ab sofort im Internet unter www.uni-konstanz.de/life-studie . Fragen werden unter der Telefonnummer 07531-885511 beantwortet