Fünf Milliarden Euro stehen für kleine und mittlere Unternehmen parat / Lob von der Handwerkskammer
Landesregierung beschließt Soforthilfen

Unternehmen | Foto: Für kleine und mittelständische Unternehmen hat der Baden-Württembergische Landtag nun einen Rettungsschirm aufgespannt. swb-Symbolbild: Archiv
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Stuttgart/ Landkreis Konstanz. Der Landtag von Baden-Württemberg hat sich für staatliche Direkthilfen eingesetzt, die ohne zeitliche Verzögerung greifbar gemacht werden sollen, teilen die Landtagsabgeordneten aus dem Landkreis Konstanz mit. Regelmäßig anfallende Kosten, wie Miete und der tägliche Lebensunterhalt, müssen schließlich weiterhin bestritten werden. Jetzt hat der Landtag für diese Fälle ein 5 Milliarden Euro schweres Hilfspaket auf den Weg gebracht. Dieses betrifft Selbstständige und mittelständische Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigen.

Je nach Einzelfall sollen bis zu 15.000 Euro an finanziellen Mitteln fließen. Gemäß den aktuellen Mitteilungen des Wirtschaftsministeriums können Anträge ab Ende der kommenden Woche gestellt werden.

Dazu Jürgen Keck (FDP): »Die Gesetze, die wir einstimmig beschlossen haben, die uns allen und vor allem unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern helfen, bringen mir in dieser Krise endlich wieder ein Lächeln ins Gesicht. Jeder Politiker wurde in seinem Wahlkreis in den letzten Tagen von verschiedenster Seite um Hilfe gebeten. Dass wir jetzt diese fünf Milliarden Soforthilfe gemeinsam beschlossen haben, ist eine unverzichtbare Hilfe beispielsweise für Tagesmütter oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Gastronomie, um nur wenige Beispiele zu nennen. Ich bin froh, dass ich nicht mit leeren Händen in den Landkreis Konstanz zurückgekommen bin.«

Weitere staatliche Hilfen wie Liquiditätshilfen, Bürgschaften oder Steuerstundungen sind ebenfalls vorhanden, werden aber laufend überarbeitet und erweitert. Der Landtagsabgeordnete Jürgen Keck steht daher allen Betroffenen zur Verfügung und kann entsprechende Kontaktdaten zur Verfügung stellen. Wahlkreisbüro im RiZ Fritz-Reichle-Ring 6b 78315 Radolfzell Telefon: 07732 943 48 51 Telefax: 07732 943 48 52

Corona-Epidemie als »Naturkatastrophe«

»Wir haben die Corona-Epidemie als Naturkatastrophe für Baden-Württemberg bewertet. Das gibt uns die Flexibilität von den Vorgaben der Schuldenbremse abzuweichen und jetzt die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die wirtschaftlichen Folgen der Krise frühzeitig abzufedern. Mit dem im Soforthilfeprogramm enthaltenen Härtefallfonds können Selbständige und kleine Unternehmen, die von der Coronakrise betroffen sind, schnell und unbürokratisch einen Direktzuschuss erhalten«, so Dorothea Wehinger. Wie die grüne Landtagsabgeordnete betont stehen neben den 5 Milliarden Euro Soforthilfe zusätzlich noch 1,2 Milliarden Euro aus der Rücklage für Haushaltsrisiken bereit.

Für Karl Rombach (CDU, Betreuungsabgeordneter im Landkreis Konstanz) ist das eine gute Nachricht. Damit würden insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen schnelle und unbürokratische Hilfe erhalten, so Rombach.

Handwerk begrüßt schnelles Handeln der Landesregierung

Handwerkskammerpräsident Werner Rottler: „Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise sind in vielen Betrieben schon ganz konkret spürbar. Das Handwerk ist gewerkeübergreifend von Umsatzeinbußen betroffen, angefangen bei Betrieben, die im Veranstaltungsbereich tätig sind, über Zulieferer im Metallbereich bis hin zu Dienstleistern, die nah am Verbraucher sind. Daher war es wichtig, dass die Landesregierung mit ihrem Maßnahmenpaket schnell Nägel mit Köpfen gemacht hat. Insbesondere der branchenoffene Härtefallfonds für Selbstständige und mittelständische Unternehmen bis 50 Beschäftigte wird kurzfristig helfen, Liquiditätsengpässe abzufedern“, so Rottler.

Neben dem Härtefallfonds stellt die Landesregierung angepasste Programme der Bürgschaftsbanken und L-Bank, ein Krisenberatungsprogramm sowie steuerliche Erleichterungen für Unternehmen in Aussicht.

„All das sind wichtige Überbrückungshilfen, damit es jetzt nicht zu Insolvenzen oder Mitarbeiterabbau in den Betrieben kommt. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch diese Krise gemeinsam stemmen können. Bei allen einschneidenden Veränderungen dürfen wir nicht vergessen, jetzt schon an die Zeit danach zu denken“, so Rottler.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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