Neues Logistikgebäude und die Zentralapotheke konnten in Betrieb genommen werden
Land ist vom Gesundheitsverbund im Kreis überzeugt
Konstanz. Mit einem kleinen Festakt konnte im neuen Wareneingangsbereich kürzlich die Einweihung der Zentralapotheke und Logistikzentrum am GLKN-Standort Konstanz mit einer stattlichen Anzahl Gäste gefeiert werden.
Landrat Frank Hämmerle begrüßte die vielen Gäste aus der lokalen Politik und aus den Reihen der Mitarbeiter. Der Aufsichtsratsvorsitzende lobte, dass die Bauzeit kürzer als geplant war - nämlich anderthalb Jahre - und dass der Kostenrahmen von rund 18 Millionen Euro komplett eingehalten wurde. In den Gesamtkosten sind enthalten 4,5 Millionen Euro für das Labor Brunner, das das komplette erste Stockwerk im neuen Zentrum mietet. Am Gesundheitsverbund bleiben bilanziell rund 3,5 Millionen Euro der Gesamtkosten hängen, vom Land kamen rund 10 Millionen Euro, was einer Förderquote von 70 Prozent (!) der förderfähigen Summe entspricht wie später Geschäftsführer Rainer Ott betonte.
Diese hohe Förderquote begründete Regierungsvizepräsident Clemens Ficht damit, dass man im Land vom Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz überzeugt sei. Der Gesundheitsverbund sei aus seiner Sicht eine "Erfolgsgeschichte". Er sei der richtige Weg und im Land ein positives Beispiel für das Zusammengehen von Kliniken. Das wird quasi in der Förderung belohnt. Laut Ficht bedeutet das neue Zentrum mehr Qualität für Patienten und verbesserte Arbeitsbedingungen für das Personal.
Die Wahl auf den Standort Konstanz, fiel - so erklärte Oberbürgermeister Uli Burchardt - aufgrund einer Analyse und Gutachten. Es konnte ein vorhandenes, nicht mehr genutztes Wirtschaftsgebäude rückgebaut und aufgestockt werden. Zudem beliefert die Konstanzer Apotheke auch die Kliniken Schmieder, das Herzzentrum und das Zentrum für Psychiatrie auf der Reichenau, was ebenfalls für den Standort Konstanz sprach. Für Burchardt ist das neue Logistikzentrum und Zentral Apotheke ein „Meilenstein“ in der Geschichte der Holding.
Geschäftsführer Rainer Ott lobte nicht nur alle am Bau Beteiligten, allen voran Norbert Jobst, der für die Planung und Bauleitung zuständig war, sondern dankte allen Beteiligten für ihre geleistete Arbeit sehr herzlich. Er hoffte, dass der GLKN sich auch in Zukunft auf hohe Förderquoten freuen könne und verwies auf die dringend notwendige Digitalisierung des Unternehmens, wo man auf Unterstützung von außen angewiesen sei. Er wies in seiner Rede wie auch zuvor Hämmerle auf die Synergie-Effekte dank Verbund hin - das neue Logistikzentrum wäre ohne Verbund nicht möglich gewesen. Die neue Einrichtung sei ein tolles Beispiel für gelungene Integration.
Denn nur bei einem Verbund dieser Größe rechnet sich eine solche Zentralapotheke mit diesen hohen Standard, führte später Chefapotheker Peter Buchal beim Rundgang durch das neue Gebäude aus. Die gesetzlichen Anforderungen sind hoch und werden immer höher - das ist teuer. Einzelne oder kleine Krankenhäuser können das gar nicht stemmen und sich nicht leisten. Das Sahnestück des neuen Zentrums sind die Reinräume im zweiten Obergeschoss, hier gelten höchste Ansprüche an Sicherheit und Qualität. Die Ausstattung liegt über den aktuell gesetzlich geforderten aktuellen Hygienestandards - der GLKN ist also mit seiner Zentralapotheke bestens für die Zukunft aufgestellt.
Die Reinräume können ab März 2018 bezogen werden. Dann kann auch das Unit Dose System in Betrieb gehen. Es ist das erste im südbadischen Raum und stellt dann die Portionen für jeden Patient individuell zusammen, was allerdings die digitale Patientenkurve benötig - was auch noch großer Investitionen im Klinikverbund bedarf bei denen der Landkreis in Sachen Finanzen noch erheblich gefordert werden dürfte.
Norbert Jobst lieferte einige Zahlen, Daten und Fakten, bevor er den symbolischen Schlüssel an beide GLKN-Geschäftsführer überreichte. Es entstanden 3000 Quadratmeter Lagerfläche, 950 Quadratmeter Laborfläche (mit Reinraum), 1600 Quadratmeter Mietfläche für das externe Labor und 650 Quadratmeter Bürofläche - die Nutzfläche beträgt also 7100 Quadratmeter. Im Lager ist Platz für 300 Laufmeter Regale und 460 Europaletten.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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