Barrierrefreiheit steht im Vordergrund / Start nach Zustimmung der Bahn im Januar 2018
Konstanzer Bahnhof wird modernisiert

Konstanz Bahnhof | Foto: Der Konstanzer Bahnhof soll bis 2019 barrierefrei werden. swb-Bild: tik
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Konstanz. 21 Knotenbahnhöfe sollen im Rahmen des Bahnhofsmodernisierungsprogrammes Baden-Württemberg modernisiert und stufenfrei ausgebaut werden. Der Konstanzer Hauptbahnhof ist einer davon. Die Umbaumaßnahmen sind für die Jahre 2018/19 vorgesehen.

Am letzten Donnerstag stimmte der Technische und Umweltausschuss dem Abschluss des Realisierungs- und Finanzierungsvertrages für den Umbau des Konstanzer Hauptbahnhofes zu. In den Jahren 2018/19 sind hier zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation auf den Bahnsteigen und in der Unterführung geplant, kündigt die Stadtverwaltung an.

Dabei rückt vor allem auch die Barrierefreiheit in den Fokus: Zur barrierefreien Erschließung aller Bahnsteige werden in der vorhandenen Personenunterführung zwei Aufzugsanlagen errichtet. Entsprechend werden die Bahnsteigüberdachungen angepasst: Während der Bauarbeiten für die Aufzüge werden die Überdachungen an den Bahnsteigen 1 und 2 teilweise rückgebaut und nach Abschluss der Arbeiten wieder hergestellt.

Bahnsteig 1 soll in einer Länge von 300 Metern neu gebaut werden. Gleichzeitig wird er auf eine Höhe von 55 cm über Schienenoberkante erhöht. Damit wird ein barrierefreies Ein- und Aussteigen erreicht. Auch der Bahnsteig an den Gleisen 2 und 3 wird mit einer Länge von 364 Metern neu gebaut und entsprechend erhöht. Die Treppen aus der Bahnhofsunterführung und der Marktstätte-Unterführung kommend werden an die neue Höhe der Bahnsteige angepasst. Die Bahnhofsunterführung selbst soll, samt der Treppenaufgänge, gestalterisch aufgewertet werden. Das Gepäckförderband wird abgebaut und somit die Durchgangsbreite an den Treppen erhöht.

Beim Neubau wird Bahnsteig 1 um 10 Meter Richtung Süden verlängert und gleichzeitig der vorhandene Personenübergang auf Höhe des Schweizer Bahnhofes rückgebaut. Das macht eine Doppelbelegung aller Gleise möglich, sodass die Mehrverkehre aus der Schweiz aufgenommen werden können.

Ergänzend wird auch die Bahnsteigausstattung, wie Wetterschutzanlagen, Bahnsteigmobiliar und Beschilderung erneuert, verbessert und angepasst. Ebenso die Beleuchtungsanlage. An Bodenbelägen, Wandverkleidung und Entwässerungsrinne sind Instandhaltungsmaßnahmen geplant. Nicht mehr benötigte Bahnsteigbereiche werden rückgebaut.

Die Rahmenvereinbarung des Modernisierungsprogrammes sieht dabei folgende Kostenteilung vor: Den barrierefreien Ausbau (Aufzüge) trägt der Bund bzw. die Bahn zu 100 %, die Planungskosten für den Umbau der Bahnsteige liegen bei der Stadt, während die Baukosten zu 70 % von Bund / Bahn, zu 15 % vom Land und zu 15 % von der Stadt zu tragen sind. Für die Maßnahme sind im Doppelhaushalt 2017/18 Mittel in Höhe von 1,544 Mio. € eingestellt.

Anders wie bei der Seehas-Strecke ist beim Hauptbahnhof Konstanz auch die Bahn als Vertragspartner aufgefordert, den Verträgen zuzustimmen - nach nun erfolgter Zusage zur finanziellen Beteiligung durch Land und Stadt. Dies ist Grundlage, um den Zeitplan mit einem Baubeginn im Januar 2018 halten zu können, so die Medienstelle der Stadt Konstanz.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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