Erste Meldungen über Ansiedlungen
Konstanz macht Jagd auf die Tigermücke

Archivbild Tigermücke | Foto: Stadt Konstanz/ ICYBAC GmbH
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Konstanz. Nachdem die Asiatische Tigermücke letztes Jahr auch in Konstanz gefunden und eine Population bestätigt wurde, plant das Amt für Stadtplanung und Umwelt auch für dieses Jahr Bekämpfungsmaßnahmen. Im vergangenen Jahr hatte eine Fachfirma Exemplare der Tigermücke im Bereich der Seestraße gefunden und bekämpft. Durch den Aufruf an die Bevölkerung, Verdachtsexemplare der Asiatischen Tigermücke für eine Bestimmung einzusenden, konnten auch im Berchengebiet einige Exemplare bestätigt werden.

Die Stadt Konstanz veranlasste damals – abgestimmt mit dem Gesundheitsamt des Landkreises – erste Bekämpfungsmaßnahmen durch eine Firma in den betroffenen Bereichen. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, ist dies im Umkreis der bisherigen Fundorte auch für dieses Jahr geplant. Die Vorbereitungen hierfür laufen aktuell und werden in den kommenden Wochen umgesetzt, teilte die Pressestelle der Stadt mit.  Wichtig sei, Beobachtungen verdächtiger Mücken zu melden, um mögliche Ausbreitungsherde frühzeitig zu erkennen und dann zu reagieren.

Die Konstanzer BürgerInnen werden daher gebeten, sich im Verdachtsfall an das Amt für Stadtplanung und Umwelt zu wenden: 07531/900-2556.

Ausstellung im Bodensee-Naturmuseum

Das Landratsamts Konstanz zeigt von der zweiten Juni-Hälfte bis Mitte Juli im Bodensee-Naturmuseum eine Ausstellung zur Asiatischen Tigermücke. Die Ausstellung informiert über die invasive Art und zeigt, mit welchen Maßnahmen jede/r Einzelne der weiteren Ausbreitung der Tigermücke entgegenwirken kann. Organisiert wird die Ausstellung in Zusammenarbeit mit Experten der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) aus Speyer. Sobald die laufenden Bauarbeiten im SEA LIFE beendet sind und das Bodensee-Naturmuseum vor Ort wiedereröffnen kann, wird die Ausstellung dort zu sehen sein.

Das Bodensee-Naturmuseum bietet außerdem für Schulklassen und andere Gruppen vertiefende Veranstaltungen zum Thema an.

Nähere Informationen gibt es unter Telefon 07531/900-2917.

Die Asiatische Tigermücke

Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist ursprünglich im süd- und südostasiatischen Raum beheimatet und wurde über den internationalen Verkehr nach Europa eingeschleppt. Sie ist sehr aggressiv, tagaktiv und brütet vorwiegend im Siedlungsraum. Ihr Stich kann starke Reaktionen verursachen, sie ist eine potenzielle Überträgerin von Krankheitserregern wie z.B. des Dengue-, Chikungunya- oder des Zikavirus. Bislang gibt es nach Auskunft des Gesundheitsamtes hier vor Ort noch keine nachgewiesenen durch Tigermücken übertragenen Krankheiten.

Die Asiatische Tigermücke hat eine sehr deutliche, kontrastreiche schwarz-weiße Musterung. In Form und der Größe von 5 bis 10 mm ähnelt sie der gemeinen Stechmücke. Bei den folgenden Merkmalen kann eine Asiatische Tigermücke weitgehend ausgeschlossen werden:

Der Hinterleib weist keine schwarz-weiße Musterung auf
Die Beine weisen keine schwarz-weiße Musterung auf
Die Mücke ist deutlich größer als 1 cm

Die Tigermücke nutzt für die Eiablage kleinste Wasseransammlungen in natürlichen und künstlichen Behältern jeglicher Art (Astlöcher in Bäumen, Regentonnen, Dolen, Blumenvasen, Topfuntersetzer, Vogeltränken, verstopfte Dachrinnen etc.). In Teichen und Fließgewässern ist die Tigermücke selten anzutreffen. Eine weibliche Mücke legt im Laufe ihres Lebens, das circa einen Monat dauert, hunderte Eier, die sich innerhalb von ein bis zwei Wochen zu ausgewachsenen Mücken entwickeln. Sie klebt die Eier oberhalb des Wasserpegels an die Wand des Behälters. Die Eier sind über mehrere Monate trockenresistent und können auch den Winter überdauern, bis die Larven dann im Frühling schlüpfen, wenn sie mit Wasser überschwemmt werden.

Damit sich die Tigermücke möglichst nicht etabliert und um eine Ausbreitung zu verhindern, sollten solche Wasserstellen beseitigt, entleert oder abgedeckt werden. Wo eine Beseitigung potenzieller Brutstätten nicht möglich ist, können diese wöchentlich mit einem biologischen Larvizid behandelt werden, das Bacillus thuringiensis var. israelensis (B.t.i.) enthält und Stechmückenlarven gezielt abtötet.

Quelle: Pressestelle Stadt Konstanz

Autor:

Presseinfo aus Singen

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