Auch in Schulen sollen Regeln gelockert werden / Neuer Kita-Landeselternbeirat fürs erste zufrieden
Kitas bald ohne Abstandsregeln

Symbolbild | Foto: Symbolbild Kita

Stuttgart/Kreis Konstanz. Die Landesregierung hat am Dienstag ihr Konzept für die vollständige Öffnung der Kinderbetreuungseinrichtungen vorgestellt. An der Ausarbeitung des Konzeptes waren die kommunalen Spitzenverbände ebenso beteiligt wie die Verbände der Träger, die Gewerkschaften ver.di und GEW sowie erstmals der neue Landeselternbeirat für die Kinderbetreuungseinrichtungen (GEBK-BW).

“Im Kern enthält das Konzept die Wünsche und Rückmeldungen der Verbände und der Elternvertretung, wie sie in der Runde im Kultusministerium am 4. Juni eingebracht wurden. Wir können die beschriebene Vorgehensweise unterstützen”, so der Landeselternbeirat der Kitas. Ausgangspunkt für die neuen Entscheidungen waren freilich auch die Ergebnisse der Studie über den Anteil von Kindern unter zehn Jahren, viel geringer ist als gedacht, dass angesichts weiter sinkender Infektionszahlen hier weitere Lockerungen du8rch das Kabinett beschlossen wurden

Der LEBK erwartet bei den vorübergehenden und befristeten Lockerungen beim Mindestpersonalschlüssel, der Gruppengröße und dem Fachkräftestandard ein verbindliches Ausstiegsszenario. Bereits heute mahnt der LEBK-BW in aller Deutlichkeit einen realistischen Plan für den Fall einer zweiten Welle der Corona-Pandemie an. Die Familien würden einen so umfassenden und allgemeinen Lockdown in der Kinderbetreuung nicht mehr akzeptieren.

Dringenden Handlungsbedarf sehen die ElternbeirätInnen auch bei der weiteren Aussetzung des Rechtsanspruchs auf Bildung und Förderung. Es müsse regelmäßig überprüft werden, ob die Voraussetzungen für die Aufhebungdieser Regelung vorliegen und im positiven Fall schnell gehandelt und umgesetzt werden.

Die Kindertagesbetreuung zeige nicht erst seit der Corona-Pandemie Anzeichen einer Krise. In vielen Kommunen bestehe ein akuter Platzmangel - zum einen, weil Fachpersonal fehle und nicht nachbesetzt werden könne, zum anderen, weil Betreuungsplätze strukturell in teils großer Zahl fehlten und der Ausbau dem tatsächlichen Bedarf stark hinterher hinke.

Die Schließung der Kitas habe gezeigt, welchen elementaren Beitrag die Kinderbetreuungsangebote zur frühkindlichen Bildung und Entwicklung leisten. Es sei bedauerlich, dass erst das wochenlange Fehlen der Angebote die Bedeutung der Kinderbetreuung in der breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein gebracht hat. Frühkindliche Bildung müsse endlich gleichrangig neben der schulischen Bildung gesehen und strukturell gestärkt werden. »Dazu gehört für uns die Unterstützung der Kommunen beim Platzausbau, eine gezielte Fachkräfteoffensive mit einer grundsätzlichen Neuausrichtung der Fachkräfteausbildung und der dauerhaften Aufwertung der Bildungs- und Erziehungsarbeit - auch für Männer, die Erleichterung von qualifizierten Quereinstiegen

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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