Aktion „Rote Bank“ im Rathaushof
Kein Platz für Gewalt gegen Frauen
Konstanz. Statistisch gesehen stirbt in Deutschland jeden dritten Tag eine Frau oder ein Mädchen durch einen Mann, oft Partner, Ex-Partner, Vater oder Bruder. Jeden Tag versucht im Schnitt ein Mann in Deutschland eine Frau umzubringen. Diese Gewalt trifft Frauen, weil sie Frauen sind, aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit. Diese Tötungsdelikte nennt man daher Femizide.
Solche Morde und Mordversuche an Frauenwerden in Deutschland oft als „tragische Einzelfälle“ oder „Familientragödien“ verharmlost. Nicht selten kommt es zu einer Täter-Opfer-Verdrehung, indem der Frau eine (Mit-)Schuld gegeben wird und das Handeln des Mannes mit abgelehnter Liebe oder Eifersucht entschuldigt wird. Die Rote Bank, „La Panchina Rossa“, wurde zum ersten Mal in der italienischen Stadt Perugia aufgestellt, um auf die hohen Zahlen häuslicher Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. In Konstanz taucht die Rote Bank seit dem Weltfrauentag an verschiedenen Plätzen im ganzen Landkreis auf. Über einen aufgedruckten QR-Code kann man sich über lokale Hilfsangebote informieren.
„Die Stadt Konstanz setzt sich auf vielfältige Weise gegen Gewalt an Frauen ein. Die Rote Bank rüttelt wach. Mit der Roten Bank vor dem Rathaus wollen wir ein Zeichen setzen, dass wir es ernst meinen: Gewalt an Frauen muss aufhören!“, so Bürgermeister Dr. Andreas Osner. Im August steht die Rote Bank darum nun im Rathaushof.
Die „Rote Bank“ ist eine gemeinsame Aktion des Vereins „Frauen helfen Frauen in Not e.V.“ in Konstanz mit der Chancengleichheitsstelle der Stadt Konstanz sowieder Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Konstanz. Die Aktion wird bis in den Herbst stattfinden, am 25. November 2023, dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ ist die Abschlussveranstaltung geplant.
Quelle: Pressestelle Stadt Konstanz
Autor:Presseinfo aus Singen |
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