Geld soll in anderen Bereichen gestrichen werden

Jurisch: Land setzt falsche Prioritäten bei Sprach-Kitas

Kreis Konstanz/ Stuttgart. Der Bund hatte im Herbst den Ländern zugesichert, sie bei ihrer Aufgabe der Frühkindlichen Bildung weiterhin übergangshalber zu unterstützen und die Sprach-Kitas bis zum 30. Juli 2023 weiter zu finanzieren. Im Anschluss sind jetzt die Länder dazu aufgefordert, ihre Aufgabe wieder aus eigenen Mitteln wahrzunehmen. Die Konstanzer Bundestagsabgeordnete Dr., Ann-Veruschka Jurisch (FDP) hält eine nahtlose Anschlussfinanzierung durch das Land Baden-Württemberg für essenziell und hat sich diesbezüglich bereits Ende November 2022 an die im Land zuständige Ministerin Theresa Schopper gewandt.

Im Auftrag der Kultusministerin teilte der zuständige Staatssekretär Volker Schebesta der Abgeordneten mit, dass Baden-Württemberg eine Fortführung der Sprach-Kitas in der jetzigen Struktur anstrebe, allerdings aus Mitteln des KiTa-Qualitätsgesetzes, die dann an anderer Stelle bei der frühkindlichen Bildung fehlen würden.

Dies kritisiert Jurisch: "Die langfristige Finanzierung von Sprach-Kitas war und ist Aufgabe der Länder. Die Förderung von sprachlichen Fähigkeiten in den Kitas ist eine wichtige Bildungsaufgabe und für die Teilhabe und den schulischen Erfolg von Kindern zentral. Dass das Land zur Weiterfinanzierung der Sprach-Kitas nun andere wichtige Mittel im Bereich der frühkindlichen Bildung streicht, ist eine Katastrophe und absolut unakzeptabel. Dem Land Baden-Württemberg stehen ausreichend Finanzmittel zur Verfügung, sodass Maßnahmen in der frühkindlichen Bildung nicht unter zu geringen Mitteln leiden müssten. Niemals sollten wir an der Bildung unserer Kinder sparen. Die Landesregierung entzieht sich auch damit ihrer bildungspolitischen Verantwortung und setzt ihre Prioritäten falsch!"